Nachhaltige Wirtschaft

4. Bioökonomiekongress Baden-Württemberg in Stuttgart

Bioökonomie-Kongress:  am oberen Rand zentral eine Pflanze, plus Bioökonomielogo des Landes Baden-Württemberg

Beim 4. Bioökonomie-Kongress am 26. und 27. September 2022 diskutieren Fachleute aus Wissenschaft, Praxis und Politik über die Chancen und Perspektiven der zirkulären Bioökonomie für eine klimaneutrale Zukunft.

„Die aktuelle weltpolitische Lage und die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels spüren wir in allen Bereichen unseres Lebens und Wirtschaftens. Für den Schutz unseres Klimas sowie die sichere Versorgung mit Lebensmitteln und Rohstoffen müssen wir die Handlungsfelder gemeinsam betrachten und neu denken. Wenn nicht jetzt wann dann? Im Rahmen des 4. Bioökonomie-Kongresses zeigen wir an vielen Beispielen, den aktuellen Stand der Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie und ihr Potenzial zur Erreichung der Ziele des Europäischen Green Deals und der Klimaschutzziele des Landes. Wir bringen die Expertise aus Wissenschaft und Praxis zusammen und wollen uns zur weiteren Entwicklung der Bioökonomie in Baden-Württemberg austauschen“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk MdL am Montag (26. September) in Stuttgart zur Eröffnung der zweitägigen Veranstaltung.

„Baden-Württemberg leistet mit der Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie wirkungsvolle Beiträge zu den Zielen des European Green Deal und zur Wertschöpfung im Land.“
Agrarminister Peter Hauk MdL

Die Bioökonomie als Quelle erneuerbare Kohlenstoffverbindungen spielt eine zentrale Rolle in einer klimaneutralen Zukunft. „Jetzt muss es darum gehen, die innovativen Ansätze in die Praxis umzusetzen. Dafür sind ökologische und wirtschaftlich tragfähige Konzepte notwendig, um die dafür richtigen politischen Anreize setzen zu können“, betonte Hauk. Hierfür könnten beispielsweise Bioökonomie-Regionen gebildet werden, um die Umsetzung zu unterstützen und zu beschleunigen.

„Mit nachhaltiger, zirkulärer Bioökonomie machen wir Baden-Württemberg zum Klimaschutzland Nr. 1 und versorgen unsere Wirtschaft zukunftssicher mit Ressourcen.“
Umweltministerin Thekla Walker MdL

„Die einschneidenden, weltweiten Entwicklungen der vergangenen Monate haben uns zudem dramatisch vor Augen geführt, wie wichtig es ist, sich zukünftig unabhängiger von manchen Lieferketten aufzustellen. Da wir im Land selbst nur begrenzt Rohstoffe für unsere Hightech-Industriebereiche besitzen, sind wir auf ganz besondere Weise darauf angewiesen, Rohstoffe aus Produkten nach der Nutzungsphase – beispielsweise aus Abfällen und Abwässern – im Kreislauf zu führen“, sagte Umweltministerin Thekla Walker zum Thema Nachhaltige Bioökonomie. So ließen sich sogar aus dem Kohlendioxid in der Abluft mittels biotechnologischen Verfahren recycelte Kohlenstoffverbindungen als Rohstoffe gewinnen. „Geschieht dies künftig im industriellen Maßstab, können wir damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und unserer Rohstoffversorgung im Land leisten“, sagte Walker.

Das enorme Wertschöpfungspotenzial des Sektors Bioökonomie haben zwischenzeitlich auch USA und China erkannt und ihre politischen Programme darauf ausgerichtet. Baden-Württemberg wird dabei als eine der Leitregionen für nachhaltige Bioökonomie wahrgenommen. „Jetzt kommt es darauf an, dass wir diesen Vorsprung im internationalen Wettbewerb gemeinsam mit den europäischen Regionen halten und weiter ausbauen“, betonten beide Minister.

„Die ressortübergreifende Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Umsetzung der Bioökonomie im Land Baden-Württemberg, die durch den Bioökonomiebeirat des Landes mit vielfältigen Maßnahmen unterstützt wird, spiegelt sich auch bei diesem Kongress“ wider, erläuterten die Vorsitzenden des Bioökonomiebeirates Baden-Württemberg, Prof. Iris Lewandowski und Dr. Markus Wolperdinger, und ergänzten: „Wir freuen uns, dass wir mit der fach- und sektorenübergreifenden Expertise des Rates der Landesregierung wichtige Impulse für den Aufbau und die Umsetzung des baden-württembergischen Bioökonomieansatzes geben können.“

Der Bioökonomie-Kongress

Der Bioökonomie-Kongress findet vom 26. bis 27. September 2022 in der Porsche Arena in Stuttgart statt und wird durch Workshops und Exkursionen zu baden-württembergischen Leuchtturmprojekten ergänzt. Veranstaltet wird der 4. Bioökonomiekongress Baden-Württemberg vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg und dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Zielgruppen des Kongresses sind Experten der Bioökonomie und weitere Interessierte aus Wissenschaft, Praxis und Politik.

Der Bioökonomiekongress Baden-Württemberg ist eine der Maßnahmen der Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg (LSNB). Die seit 2014 etablierte Veranstaltung wird seit 2020 im zweijährigem Turnus weitergeführt. Der nächste Kongress findet 2024 in Stuttgart statt.

Quelle:

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg; Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
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