Der Klimawandel ist nicht nur ein globales Problem. Seine Auswirkungen sind auch in Baden-Württemberg zu beobachten. Das Klima im Ländle hat sich im Laufe des letzten Jahrhunderts spürbar verändert:
- Die Durchschnittstemperatur ist in den letzten hundert Jahren um etwas mehr als 1 °C von rund 8 °C auf über 9 °C gestiegen.
- Während die Sommertage (Tagesmaximum über 25 °C) zugenommen haben, sind die Eistage (Tageshöchsttemperatur unter 0 °C) deutlich seltener geworden.
- Es gibt einen Trend zu höheren Niederschlägen im Winter und zu trockeneren Sommern.
Aktuellen Klimamodellen zur Folge wird sich diese Entwicklung in den kommenden Jahrzehnten fortsetzen und sogar verstärken. Dies wird Auswirkungen auf das Wetter, Pflanzen, Menschen und Tiere mit sich bringen. In der Studie „Zukünftige Klimaentwicklung in Baden-Württemberg“ der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (Kurzfassung) stellen wir aktuelle Szenarien vor – anhand der Auswertungen von knapp 30 regionalen Klimamodellen zeigen wir die Bandbreite der möglichen Klimaentwicklung in Baden-Württemberg auf.
Die Studie bildet die Grundlage für die Anpassungsstrategie des Landes an die Folgen des Klimawandels. Doch es geht nicht nur um Anpassung: Die Industrieregion Baden-Württemberg trägt selbst überdurchschnittlich zum Klimawandel bei, 0,2 Prozent der weltweiten Treibhausemissionen werden hier verursacht. Das ist mehr, als dem Anteil des Landes an der weltweiten Bevölkerung entspricht. Um die Lebensgrundlagen zu schützen, hat die Landesregierung daher das Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz beschlossen, dessen oberstes Ziel die Treibhausgasreduzierung ist.