Kategorie Handwerk

Gärtnerhof Jeutter, Göppingen-Faurndau (Landkreis Göppingen)

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Der Gewinner in der Kategorie Handwerk (von links) mit Umweltministerin Thekla Walker und Landtagsabgeordnete Ayla Cataltepe: Nicole Jeutter, Stefan Böhm, Hartmut Bremer, Johannes-Martin Jeutter
Der Gewinner in der Kategorie Handwerk (von links) mit Umweltministerin Thekla Walker und Landtagsabgeordnete Ayla Cataltepe: Nicole Jeutter, Stefan Böhm, Hartmut Bremer, Johannes-Martin Jeutter

Der Gärtnerhof Jeutter ist ein familiengeführter Garten- und Landschaftsbaubetrieb mit angeschlossener Staudengärtnerei mit 36 Mitarbeitenden. Überwiegende Projekte sind Privatgärten, bei deren Gestaltung der Gärtnerhof besonderen Wert auf eine umweltfreundliche Bewirtschaftung im Einklang mit den natürlichen Gegebenheiten legt.

Obwohl es betriebswirtschaftlich nicht von Vorteil ist, erfolgt das Gießen im Gärtnerhof fast ausschließlich von Hand. Beregnungsanlagen gibt es nicht. Sein Wissen über das „Richtige Gießen“ gibt Herr Jeutter auch in Kursen weiter. Das Wasser zum Gießen und für den Sanitärbetrieb des Gärtnerhofs wird nachhaltig in Zisternen gesammelt.

Auch bei der Verwendung von Düngemitteln und der Bekämpfung von Schädlingen achtet der Gärtnerhof auf Regionalität und Natürlichkeit. So werden die ökologischen Düngemittel regional beschafft; bei der Schädlingsbekämpfung kommen Schachtelhalmkonzentrate und Nützlinge zum Einsatz, die aus der Region stammen. 

Beheizt wird der Gärtnerhof ausschließlich mit eigenen Holzabfällen. Auch Warmwasser wird hierüber gewonnen. Den Strom erzeugt eine eigene Photovoltaik-Anlage; überflüssiger Strom wird ins Netz eingespeist und deckt den Bedarf mehrerer Haushalte ab.

Auch ein umwelt- und klimafreundlicher Transport liegt dem Gärtnerhof am Herzen. So werden Routen optimal geplant und es wird nur ein Lastwagen pro Baustelle eingesetzt. Zudem gibt es im Fuhrpark des Gärtnerhofs drei Elektro-Autos.

Damit die Gartengestaltung zum Erfolg wird, informiert der Gärtnerhof Jeutter innerhalb der ersten sechs Monate nach der Gestaltung eines Gartens Kundinnen und Kunden über die weitere Pflege regelmäßig per E-Mail und besucht sie kostenlos vor Ort.

Zusammenhalt und soziale Faktoren liegen dem Gärtnerhof Jeutter zudem am Herzen. So legen die Auszubildenden einen eigenen Gemüsegarten an, dessen Ertrag zum gemeinsamen Essen verwendet wird. Auch werden zum Beispiel Bodenbeläge von einer Firma bezogen, die psychisch beeinträchtigte Menschen beschäftigt, und bewusst Auszubildende mit Migrationshintergrund eingestellt.