Preisträger in der Kategorie Industrieunternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden

Schwörer Haus KG

Der Umweltpreis für Unternehmen 2020 in der Kategorie Industrieunternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden ging an die Schwörer Haus KG, Hohenstein-Oberstetten (Landkreis Reutlingen).

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Obwohl sich die Schwörer Haus KG seit Jahren im betrieblichen Umweltschutz engagiert, entwickelt sich das Unternehmen stets weiter. Das Unternehmen ist seit 1997 EMAS-Teilnehmer, der WIN-Charta beigetreten und seit kurzem auch Klimaschutz-Unternehmen der deutschen Wirtschaft. Der Verein Klimaschutz-Unternehmen ist ein branchenübergreifendes Unternehmensnetzwerk der deutschen Wirtschaft, das mit innovativen Lösungen dazu beiträgt, um die klimapolitischen Ziele in Deutschland zu erreichen. Die Klimaschutz-Unternehmen müssen ihre Vorreiterrolle beim Klimaschutz in einem anspruchsvollen Aufnahmeverfahren mit externer Prüfung belegen.

Das Unternehmen Schwörer hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2022 ein CO2-neutrales Unternehmen zu werden. Um diesen Ziel zu erreichen, ergriff das Unternehmen umfangreiche Maßnahmen, um unter anderem Abwärme effizienter zu nutzen und Druckluft noch optimaler einzusetzen:

  • So erzeugt das Biomasse-Heizkraftwerk mehr Strom, als für den Eigenbedarf benötigt wird. Die Abwärme kommt bei der Beheizung von Büros und Hallen sowie bei den Trockenkammern und Pressen zum Einsatz. Dabei ist insbesondere die Holztrocknung sehr energieaufwändig. So liegt die Holzfeuchte oft bei 50 Prozent und muss, um das Holz verarbeiten zu können, auf unter 15 Prozent gesenkt werden. Das Heizkraftwerk versorgt mit seiner Abwärme zusätzlich auch noch ein Nachbarunternehmen mit Wärme.
  • Das Unternehmen tauschte Druckluftkompressoren und Drucklufttrockner aus, um den Stromverbrauch bis Ende des Jahres 2020 um 15 Prozent gegenüber dem Jahr 2017 zu reduzieren.
  • Zudem erzeugen zwei Photovoltaik-Anlagen jährlich ungefähr 556.000 Kilowattstunden Strom.

Auch bei den eigenen Produkten setzt sich das Engagement des Unternehmens für Klima- und Umweltschutz fort. Der durchschnittliche Energieverbrauch eines Schwörer-Hauses sank in den letzten zwölf Jahren um zwölf Prozent. Zusätzlich ermittelt die Firma aktuell, welchen CO2-Fußabdruck ein Schwörer Haus hinterlässt.

Auch der Gesundheitsaspekt von Gebäuden spielt bei Schwörer eine große Rolle:

  • Schwörer Haus verzichtet komplett auf chemischen Holzschutz, wofür die technische Trocknung Grundvoraussetzung ist.
  • Es werden nur schadstoffgeprüfte Baumaterialien verwendet.
  • Lackiert wird nur noch mit wasserbasierten Lacken.

Die Einbindung der Mitarbeitenden und Regionalität werden bei Schwörer Haus großgeschrieben. Das verwendete Holz stammt aus einem Umkreis von 60 Kilometer und wichtige Lieferanten kommen aus der Region.