Jurypreises „Kreislaufwirtschaft“

Heinrich Feeß GmbH & Co. KG

Der Jurypreis „Kreislaufwirtschaft“ des Umweltpreises für Unternehmen 2020 ging an die Heinrich Feeß GmbH & Co. KG in Kirchheim/Teck (Landkreis Esslingen).

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Der Geschäftsführer Herr Feeß ist Überzeugungstäter, Wissensvermittler und wichtiger Multiplikator, um die Themen Bauschutt-Recycling und Kreislaufwirtschaft in die Breite der Gesellschaft zu tragen. Sein Ziel ist es, Ängste und Vorbehalte im Umgang mit Recycling-Produkten durch Projekte, Aufklärung und Weiterbildung abzubauen und Vertrauen bei zukünftigen Entscheidern zu schaffen.

„Abbruchgebäude sind die Rohstoffvorkommen der Zukunft“ – Die Arbeit der Firma Feeß beginnt dann, wenn mineralische Abfälle, die unvermeidbar sind, bei Abbruch- und Erdbauprojekten anfallen. Herzstück des Recyclings ist eine technisch aufwendige Nassklassierungsanlage, mit der verwertbare Fraktionen gewonnen werden. Die Hauptprodukte sind:

  • Schüttgut für Tragschichten und Frostschutzschichten im Straßenbau,
  • gewaschenes Kies-und Schottermaterial,
  • Gesteinskörnung für Beton,
  • Splitt für Plattenverlegung,
  • Recycling-Gleisschotter und
  • sogenannte „Öko-Stones“ in Form universell einsetzbarer „LEGO“-Steine aus 100 Prozent Recycling-Gesteinskörnung.

Die Firma Feeß erzielt beachtliche Wiederverwertungsquoten: 90 Prozent beim Gleisschotter, 95 Prozent beim Bauschutt und bis zu 99 Prozent beim Baugrubenaushub. Aus Bauschutt und Aushubmaterialien wird zudem Sand gewonnen, der anderweitig ungenutzt auf Deponien gelandet wäre. Das Unternehmen verschafft Sand und Steinen so ein zweites und sogar drittes Leben.

Die Firma Feeß widmet sich aber nicht nur Sand und Steinen. Auch für Abbruchholz wird mit der Holzhackschnitzel-Heizung eine weitere Verwendung gefunden. Auf Heizöl kann damit am Standort verzichtet werden. Zwei unabhängige Photovoltaik-Anlagen decken 75 Prozent des Strombedarfs.

Seinen Wasserverbrauch verringert das Unternehmen durch ein Rückhaltebecken für 2.600 Kubikmeter Regenwasser. So muss Firma Feeß für die Aufbereitung der Qualitätsbaustoffe, für die Nassklassierungsanlage, die LKW-Reifenwaschanlage und zur Staubbindung kein Wasser aus dem öffentlichen Netz beziehen.

Alle Baustoffe des Unternehmens sind grundsätzlich unverpackt. Die Verwaltung und die Beschäftigten in den Büroräumen verzichten weitestgehend auf Plastik.