Preisträger in der Kategorie Industrieunternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden

elobau GmbH & Co. KG

Der Umweltpreis für Unternehmen 2020 in der Kategorie Industrieunternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden ging an die elobau GmbH & Co. KG in Leutkirch (Landkreis Ravensburg).

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Die Firma elobau setzt sich schon seit Langem mit dem Thema Umwelt- und Klimaschutz im eigenen Betrieb auseinander. Besonders herausragend ist, dass das Unternehmen bereits vor über zehn Jahren klimaneutral gehandelt hat und dabei bereits den Scope 3 – also die CO2-Emissionen, die vor oder nach der unternehmerischen Tätigkeit entstehen – im Blick hatte. elobau ist EMAS-Teilnehmer, Mitglied des Deutschen Nachhaltigkeitskodex und hat eine Gemeinwohl-Bilanz veröffentlicht.

Das Umweltengagement zeigt sich eindrucksvoll bei den Produktinnovationen. So setzt die Firma bei der Produktion von Bauteilen an Maschinen inzwischen auch biobasierte Kunststoffe ein. Zudem müssen die Produkte langlebig sein. Bei der Beschaffung nahm das Unternehme eine Lieferantenbewertung vor. Diese orientiert sich an etablierten Umweltkriterien und -standards.

Bereits seit dem Jahr 2010 bezieht elobau ausschließlich Grünstrom und Biogas, um seinen Energiebedarf zu decken. In Leutkirch werden insgesamt drei Photovoltaik-Anlagen und zwei Mikrogasturbinen für die Stromerzeugung und Einspeisung in das Stromnetz betrieben. Zudem erzeugt ein Freiflächen-Solarpark in Fraureuth (Ort in Sachsen) bilanziell erneuerbare Energie für den Standort Leutkirch in Höhe von jährlich ungefähr 2.500 Megawattstunden.

Der Energieverbrauch hat sich in Relation zur Bruttowertschöpfung des Unternehmens in den vergangenen Jahren deutlich reduziert: von 87 Prozent im Jahr 2016 auf 72 Prozent im 2018. Dies ist trotz wachsender Belegschaft und Baumaßnahmen gelungen. Alle Gebäude hat elobau seit dem Jahr 2012 als Energieplusgebäude errichtet.

Seit dem Jahr 2018 erstellt elobau eine Klimabilanz nach Greenhouse Gas Protocol (eine private transnationale Standardreihe), um seine Treibhausgasemissionen zu bilanzieren. Die Klimabilanz geht ins Detail und erfasst auch Zukaufteile, Dienstleistungen und Pendelemissionen. Hervorzuheben ist dabei die Maßnahme, dass die Beschäftigten beim Einstempeln freiwillig angeben können, welches Verkehrsmittel sie genutzt haben. Die Klimabilanz des Unternehmens soll so weiter aufgeschlüsselt werden.

Kompensationen, die das Unternehmen für verursachte CO2-Emissionen tätigt, erfolgen mittels Gold-Standard-Zertifikaten. Im Jahr 2018 hat elobau insgesamt ungefähr 8.300 Tonnen CO2-Äquivalente über Aufforstungsprojekte in Costa Rica ausgeglichen. Aber auch regional setzt sich das Unternehmen ein und unterstützt verschiedene Umwelt- und Naturschutzprojekte in der Region. Geldtransaktionen tätigt elobau über eine Ethikbank. In seinem Fuhrpark verzichtet elobau auf Stadtgeländewagen (SUV).