Der Critical Raw Materials Act (CRMA) soll den gesicherten, erschwinglichen und nachhaltigen Zugang der Europäischen Union zu kritischen Rohstoffen gewährleisten. Ziel ist es, die heimischen Kapazitäten für kritische Rohstoffe entlang der Lieferkette zu erhöhen.
Die vereinbarten Ziele sehen vor, dass die Europäische Union bis 2030 in der Lage sein sollte, 10 Prozent ihres jährlichen Verbrauchs an strategischen Rohstoffen zu fördern, 40 Prozent zu verarbeiten und 25 Prozent zu recyceln. Die Europäische Union sollte zudem ihre Einfuhren strategischer Rohstoffe diversifizieren, so dass nicht mehr als 65 Prozent des Verbrauchs aus einer einzigen Bezugsquelle stammen.
Zu den wichtigsten Aspekten des CRMA zählt die Anerkennung von strategischen Projekten im Bereich der Gewinnung, Verarbeitung oder des Recyclings beziehungsweise der Rückgewinnung kritischer Rohstoffe. Die strategischen Projekte verfügen über einen Prioritätsstatus und sollen von beschleunigten Genehmigungsverfahren profitieren. Die Anerkennung erfolgt durch die EU-Kommission. Im Anschluss nimmt der Projektträger Kontakt mit der entsprechenden zentralen Anlaufstelle auf.
Die zentrale Anlaufstelle wird zur Koordinierung und Erleichterung von Genehmigungsverfahren für Projekte im Bereich kritischer Rohstoffe gemäß Artikel 9 Absatz 2 des Critical Raw Materials Act eingerichtet. In Baden-Württemberg befindet sich diese noch im Aufbau. Für die Übergangszeit ist die Zentrale Anlaufstelle erreichbar unter:
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9
70182 Stuttgart
Am 25. September 2025 hat die EU-Kommission einen neuen Aufruf veröffentlicht. Die Frist für die Einreichung eines Antrags für den Status eines Strategischen Projektes unter dem CRMA ist Donnerstag, 15. Januar 2026, 12:00 Uhr.
Das Antragsformular der EU-Kommission und der aktuelle Entwurf des „guide for applicants“ können hier abgerufen werden:
Eine Übersicht und Steckbriefe zu den Projekten, die in der ersten Runde ausgewählt wurden, finden Sie hier: Selected strategic projects