Umweltminister Franz Untersteller: „Ein Akt beispielloser Verantwortungslosigkeit.“
Mit scharfen Worten hat Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller auf die Entscheidung Donald Trumps, die USA aus dem Weltklimavertrag herauszuführen, reagiert: „Die Entscheidung der USA, aus dem Weltklimaabkommen auszusteigen, ist ignorant, kurzsichtig und an Verantwortungslosigkeit kaum zu überbieten“, sagte Untersteller nach Bekanntwerden der Entscheidung. „Der US-Präsident stellt sein Land außerhalb der Weltgemeinschaft und verweigert sich der existenziellen Herausforderung, unseren Planeten vor einer Klimakatastrophe zu schützen. Ein Offenbarungseid für die USA und meilenweit entfernt von ‚Make America great again‘.“
Dass ausgerechnet der weltweit zweitgrößte Treibhausgasemittent, die USA, sich weigert, Verantwortung für nachfolgende Generationen zu übernehmen und seinen im Paris-Abkommen vertraglich zugesicherten Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, sei ein fatales Signal und äußerst riskant für die gesamte Weltgemeinschaft, ergänzte Untersteller. „Wir wissen längst, dass der Klimawandel eine Ursache für Unwetterkatastrophen, für Dürre und für Überschwemmungen ist – und damit auch eine Ursache für die globalen Flüchtlingsströme und Krisen in der Welt. Die Situation wird sich weiter verschärfen, wenn wir nichts unternehmen.“
Er hoffe sehr, dass das letzte Wort in dieser Sache noch nicht gesprochen sei und sich Trump doch noch einsichtig zeige. „Ich setze auch darauf, dass die USA mehr sind, als Donald Trump. Es gibt Bundesstaaten, für die Klimaschutz längst zur Tagespolitik gehört. Der Klimawandel zeigt sich ja in den USA auch sehr konkret mit lang anhaltenden Dürreperioden in Kalifornien, der konkreten Bedrohung Floridas und weiten Teilen der US-Atlantikküste durch steigende Meeresspiegel und dramatische Unwetter. Diese Regionen sind fest entschlossen, in ihren Anstrengungen nicht nachzulassen. Kalifornien ist weltweit vorbildlich, und insgesamt 18 Staaten und Städte der USA gehören dem von uns initiierten regionalen Klimaschutzbündnis Under2MoU an. Das lässt weiter hoffen.“