Umweltminister Franz Untersteller: „Das Großschutzgebiet ist ein echtes Juwel, auf das wir stolz sein können.“
„Die Idee des UNESCO-Programms ‚Der Mensch und die Biosphäre‘ wird ganz offensichtlich von der auf der Schwäbischen Alb wohnhaften Bevölkerung gelebt: das Biosphärengebiet wird sehr gut angenommen.“ Zu dieser positiven Bewertung kommt die von der UNESCO eingesetzte Evaluierungskommission.
Das erste Biosphärengebiet in Baden-Württemberg auf der Schwäbischen Alb rückt alle zehn Jahre ins Blickfeld der UNESCO. Die Organisation der Vereinten Nationen überprüft dann, wie gut es den Biosphärenreservaten weltweit gelingt, unterschiedliche Interessen aus Wirtschaft, Ökologie und Gesellschaft miteinander in Einklang zu bringen, um eine Modellregion für nachhaltige Entwicklung zu schaffen.
„Die positive Stellungnahme hat mich sehr gefreut und bestätigt, dass wir mit dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb auf einem sehr guten Weg sind. Es ist ein echtes Juwel, auf das wir stolz sein können“, sagte Umwelt- und Naturschutzminister Franz Untersteller heute (23.12.). Es lohne sich, diese Natur- und Kulturlandschaft mit ihrem Reichtum an Pflanzen und Tieren zu schützen und weiterzuentwickeln, führte der Minister weiter aus.
„Die intensiven Gespräche, Bevölkerungsumfragen und Exkursionen im Rahmen der Evaluation haben dazu beigetragen, die Leitideen des Biosphärenreservats vor Ort nochmals verstärkt präsent zu machen.“ Eine repräsentative Bevölkerungsumfrage habe zudem ergeben, dass sich 70 Prozent der Bevölkerung für den Fortbestand des Biosphärenreservats aussprechen.
Unter anderem hebt das UNESCO-Gremium in seinem Bericht lobend hervor:
- das Biotopverbundprojekt Kalkmagerrasen und weitere Projekte zur Erhaltung von Landschaften, Arten und Ökosystemen
- die eingeführte Marke „Albgemacht“, die regionale Landwirtschaftsprodukte vertreibt
- Forschung und Monitoring von Tier- und Pflanzenarten
Im Verlauf des kommenden Jahres wird die UNESCO ihre abschließende Bewertung an das Umweltministerium versenden. „Natürlich gibt es auch noch Dinge, die wir optimieren und besser machen müssen“, hebt Untersteller hervor.
Biosphärenreservat feiert 10-jährige Anerkennung durch UNESCO
Die Evaluierungskommission bemängelte beispielsweise, dass der zunehmende Flächenverbrauch durch Siedlungen und Verkehr eine weitere Zunahme des Biosphärengebiets verhindere. Außerdem regten sie an, den öffentlichen Nahverkehr weiter auszubauen und langfristige Partnerschaften im Ausland aufzubauen.
Umweltminister Franz Untersteller betonte: „Wir wollen die Erfolgsgeschichte des Großschutzgebiets weiterschreiben und das Biosphärenreservat auf der Schwäbischen Alb zu einem bundesweit vorbildlichen Modellgebiet entwickeln.“ Das Reservat, das weite Teile der Mittleren Schwäbischen Alb in um Münsingen herum, den Albtrauf und das Vorland umfasst, feiert in diesem Jahr die zehnjährige Anerkennung durch die UNESCO.