Sommertour 2019

Umweltstaatssekretär Andre Baumann besichtigt klimaneutrales Stadtquartier „Lok.West Esslingen“

Energiewende-Plakette: Hier wird die Energiewende gelebt

Im Rahmen seiner diesjährigen Sommertour durch Baden-Württemberg hat Umweltstaatssekretär Andre Baumann heute (02.08.) in Esslingen Station gemacht. Er besichtigte dort die „Neue Weststadt“ – ein klimaneutrales Stadtquartier, mit dessen Bau 2016 begonnen wurde und das bis 2022 fertiggestellt sein soll. 

„Esslingen geht beim Klimaschutz mit guten Beispiel voran“, sagte Baumann. „Bereits 2007 hat sich die Stadt vorgenommen, die CO2-Emissionen bis zum kommenden Jahr um 25 Prozent zu senken. Das neue Quartier, das hier in der Weststadt gerade entsteht, trägt dazu bei, dieses Ziel zu erreichen.“

Für ihn sei das „Lok.West Esslingen“ ein ökologisches Musterquartier für zukunftsweisendes Wohnen, betonte der Staatssekretär. „Rund 80 Prozent des Energiebedarfs der Mieterinnen und Mieter der 600 Neubauwohnungen soll durch lokal erzeugten Strom aus einer Photovoltaikanlage und einem Blockheizkraftwerk gedeckt werden. In dem Quartier wird damit eines der größten Mieterstromprojekte im Land entstehen.“ Mieterstrom sei ein wichtiger Baustein der Energiewende, denn die Energiezukunft lebe von dezentralen Lösungen, so Andre Baumann.

Darüber hinaus überzeugt das neue Wohnquartier in Esslingen dadurch, dass es die vielfältigen Aktionsfelder der Energiewende vereint:

  • Die großen Wohnblöcke werden nach hohen wärmeschutztechnischen Standards errichtet.
  • Die Gebäude sind für eine Kommunikation über Smart Grids konzipiert.
  • Die Hausanschlussleitungen für Strom werden soweit erhöht, dass perspektivisch an jedem einzelnen Stellplatz Elektrofahrzeuge gleichzeitig geladen werden können.
  • Netz- und marktbasierte Stromüberschüsse werden dazu genutzt, Erzeugungs- und Lastspitzen im Stromnetz einander anzupassen. 

„Die Siedlungs- und Nutzungsstruktur des Quartiers Lok.West ist aus energiewirtschaftlicher Sicht zukunftsweisend“, sagte der Staatssekretär. „Ich bin sicher, dass dieses Modell Schule machen und anderen Kommunen als Vorbild dienen wird.“