Minister Franz Untersteller: „Wer den Klimawandel immer noch in Frage stellt, ignoriert die offensichtlichen Fakten. Die aktuelle Hitzeperiode ist mehr als ein deutliches Warnsignal.“
„Klimaschutz muss auf der politischen Agenda weiter nach oben rutschen“, forderte Umweltminister Franz Untersteller heute (09.08.) anlässlich der Veröffentlichung des Statusberichts kommunaler Klimaschutz in Baden-Württemberg. Der Bericht stellt die vielfältigen Klimaschutzaktivitäten der Kommunen im Land transparent und nachvollziehbar dar. Der Bericht erscheint in diesem Jahr erstmals. Die rund 200 Seiten umfassende Publikation hat die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH im Auftrag des Ministeriums erstellt.
Untersteller betonte, Klimaschutz sei heute wichtiger denn je. „Wir müssen unsere Anstrengungen bei der Realisierung einer erfolgreichen Klimaschutzpolitik auf allen Ebenen verstärken. Ich hoffe, dass das dieser Tage auch unserer Bundesregierung klargeworden ist und sie sich endlich ihrer Verantwortung für Mensch und Umwelt stellt.“
Auch der kommunalen Ebene komme beim Klimaschutz eine Schlüsselrolle zu, ergänzte der Umweltminister. „Städte, Gemeinden und Landkreise haben für ihre Einwohnerinnen und Einwohner Vorbildfunktion in Sachen Klimaschutz und Energieeffizienz. Außerdem können sie die Rahmenbedingungen für den Ausstoß von Treibhausgasen auf ihrer Gemarkung maßgeblich mitgestalten.“ Der Bericht mache deutlich, in welchen Bereichen bereits erfolgreich Klimaschutzaktivitäten umgesetzt worden seien und an welchen Stellen noch Nachholbedarf bestehe.
„Unser Statusbericht zum kommunalen Klimaschutz richtet sich in erster Linie an die Kommunen selbst“, erläuterte Untersteller. „Er soll aber auch Vertreterinnen und Vertretern in Politik und Verbänden, regionalen Energieagenturen, Gemeinderäten sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern ein breites Spektrum an Informationen rund um Klimaschutzaktivitäten im Land geben, bestehende Potenziale identifizieren und Anregungen für weitere Aktivitäten liefern.“
Der Bericht startet mit einem Überblick über die CO2-Emissionen und den Ausbau erneuerbarer Energien im Land. Im Kapitel „Strukturen und konzeptionelle Ansätze“ wird unter anderem beleuchtet, welche Kommunen Klimaschutzkonzepte erarbeitet oder ein Klimaschutzmanagement eingeführt haben. Der Bericht gibt außerdem Aufschluss darüber, wie die verschiedenen Förderprogramme des Bundes und des Landes zum Klimaschutz von den Städten, Gemeinden und Landkreisen angenommen werden.