Umweltminister Franz Untersteller: „Zukunft sichern, heißt Ressourcen schonen. Viele baden-württembergische Unternehmen haben das erkannt.“
Umweltminister Franz Untersteller und Umweltstaatssekretär Andre Baumann stellen diese Woche ins Zeichen der Ressourceneffizienz. Zwischen dem 16. und dem 18. Januar besuchen sie insgesamt 15 Unternehmen in allen vier Regierungsbezirken, die sich in vorbildlicher Weise mit der effizienten Nutzung natürlicher Ressourcen beschäftigen.
„Wir wollen aufzeigen, wie erfolgreich viele Betriebe Ressourceneffizienz als Teil ihrer Unternehmensphilosophie verinnerlicht haben“, sagte Umweltminister Franz Untersteller vor Beginn der Tour. „Diese Unternehmen sparen nicht nur Geld mit innovativen Technologien und Verfahren, die weniger Material und weniger Energie verbrauchen, sie leisten damit auch einen wertvollen Beitrag, um unsere Umwelt und die Lebensgrundlagen künftiger Generationen zu erhalten. Ressourcen schonen, heißt Zukunft sichern. Das gilt im ökonomischen Sinn genauso wie im ökologischen Sinn“, so Untersteller.
Er hoffe, dass die vielen Unternehmen, die es geschafft haben, Produktionsprozesse und Betriebsabläufe nachhaltiger und ressourcenschonender zu machen, als gutes Beispiel für andere Unternehmen dienen.
Mit 45 Prozent haben die Materialkosten den größten Anteil an den Gesamtkosten in der produzierenden Industrie, und das Einsparpotenzial wird auf rund 20 Prozent geschätzt. „Ich werbe deshalb dafür, Ressourceneffizienz zu einem wesentlichen Markenzeichen der baden-württembergischen Wirtschaft auszubauen. Die Entwicklung innovativer Effizienz-Technologien und deren Vermarktung ist ausgesprochen vielversprechend für das Forschungs- und Exportland Baden-Württemberg. Und die Nutzung solcher Technologien stärkt baden-württembergische Unternehmen im internationalen Wettbewerb den Rücken“, sagte Untersteller.
Unter anderem mit dem Investitionsförderprogramm ReTech-BW, das jetzt zum vierten Mal aufgelegt wird, trage das Umweltministerium der großen Bedeutung von Ressourceneffizienz in der Industrie Rechnung, führte Untersteller aus.
Bis Ende März können Förderanträge für Projekte und Maßnahmen gestellt werden, die darauf abzielen, neue Technologien und Verfahren einzuführen, die den Energie- und Materialverbrauch im Unternehmen reduzieren. Die Fördersumme beträgt bis zu 50.000 Euro pro Unternehmen.
Weitere Informationen zum Förderprogramm ReTech finden Sie ab dem 17. Januar auf der den Seiten der Landesagentur für Umwelttechnik BW, UTBW unter pure-bw.de/retech-bw.
Unternehmen, die mehr über Möglichkeiten zur Ressourceneffizienz in industriellen Prozessen erfahren möchten, können sich ebenfalls an UTBW wenden.
Die Termine im Einzelnen
Umweltminister Franz Untersteller
Mittwoch, 16.01.2019
- 12:00 Uhr: Karl Wörwag Lack- und Farbenfabrik GmbH & Co. KG, Strohgäu Str. 28, 70435 Stuttgart
Umweltfreundliche Beschichtung durch Lackfolientechnik - 14:30 Uhr: tsf Tübinger Stahlfeinguss Franz Stadtler GmbH & Co. KG, Rittweg 43, 72070 Tübingen
Der neue tsf Tauchraum: Einen Fertigungsprozess effizienter, umwelt- und mitarbeiterfreundlicher gestalten
Donnerstag, 17.01.2019
- 09:30 Uhr: SHU-Schwäbische Härtetechnik Ulm GmbH & Co. KG, Dieselstr. 7 – 11, 89079 Ulm
Umsetzung einer hocheffizienten Wärmebehandlungslinie - 11:35 Uhr: TEVA GmbH, Graf-Arco-Str. 3, 89079 Ulm
Gezielte Optimierung und Eliminierung von Prozessschritten in der Abwasserbehandlungsanlage - 14:00 Uhr: Merkle Eduard GmbH & Co. KG, Altental 6, 89143 Blaubeuren
Aufbereitung von unverkäuflichem Vorsiebmaterial durch Trockenwäsche - 16:00 Uhr: Lorenz GmbH & Co. KG, Burgweg 3, 89601 Schelklingen-Ingstetten
Wiederaufbereitung von Wasserzählern
Freitag, 18.01.2019
- 9:30 Uhr: Felss Systems GmbH, Dieselstraße 2, 75203 Königsbach-Stein
Von spanender Fertigung zur Kaltumformung: Umstellung eines Fertigungsverfahrens - 12:00 Uhr: Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT, Joseph-von-Fraunhofer-Str. 7, 76327 Pfinztal
Ressourceneffizienz und Recycling; Wärmespeicherung und Klimatisierung - 14:00 Uhr: Unisensor Sensorsysteme GmbH, Am Sandfeld 11/13, 76149 Karlsruhe
Kunststoffsortierung, Detektion von Gasen und Fluiden, Onlinemessung von chemischen Verunreinigungen in Kläranlagen
Umweltstaatssekretär Andre Baumann
Donnerstag, 17.01.2019
- 12:00 Uhr: Fiber Engineering GmbH, Schoemperlenstr. 11 c –- d, 76185 Karlsruhe
Von der Faser direkt zum Formteil - 13:20 Uhr: CRONIMET Ferroleg. GmbH, Südbeckenstraße 22, 76189 Karlsruhe
System- und Technologieentwicklung für Triebwerks- und Fahrwerksrecycling von Flugzeugen in Baden-Württemberg - 15:40 Uhr: Afb gGmbH, Ferdinand-Porsche-Str. 9, 76275 Ettlingen
Reuse von gebrauchten IT- und Mobilgeräten
Freitag, 18.01.2019
- 10:20 Uhr: HEWI G. Winker GmbH & Co. KG, Werk 2, Hermann-Winker-Str. 1, 78549 Spaichingen
Ressourceneffiziente Herstellung mechanischer Verbindungselemente - 12:45 Uhr: C&C Bark Metalldruckguss und Formenbau GmbH, Birkenweg 8, 72355 Schömberg
Angussreduzierung beim Warmkammerdruckguss von Magnesiumlegierungen: Reduzierung von Kreislaufmaterial und Schmelzenergie bei erhöhter Prozesseffizienz - 16:00 Uhr: CMC Engineers GmbH, Lerchenstraße 19, 72584 Hülben
Jungunternehmen; technische Visualisierung mit den Schwerpunkten Virtual Reality, Augmented Reality und 3D Applikationen; Ressourceneinsparung durch Simulation von Prototypen und der Produktionsabläufe