„Viele kleine aufeinander abgestimmte Maßnahmen in der Fläche leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt“
Biotope und Schutzgebiete zu vernetzen und einen Austausch der Tier- und Pflanzenarten zu ermöglichen, ist Ziel des Biotopverbunds Baden-Württemberg. Das neue Biodiversitätsstärkungsgesetz des Landes legt eine Ausweitung dieses Verbunds auf 15 Prozent der Landesfläche bis zum Jahr 2030 fest. Bei der Umsetzung des Ziels unterstützt das Umweltministerium die Kommunen mit 12 Millionen Euro. Weitere 5,6 Millionen Euro Projektmittel stehen im Rahmen des Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt in den Jahren 2020 und 2021 bereit. Während davon die Hälfte für größere, konkrete Vorhaben vorgesehen ist, stehen die verbleibenden 2,8 Millionen Euro den Landkreisen zur Verfügung. Mit 40.000 Euro pro Landkreis und Jahr sollen Maßnahmen zur Umsetzung des Biotopverbunds in der Fläche finanziert werden.
Gemeinsam mit dem Stuttgarter Regierungspräsidenten Wolfgang Reimer war Umweltminister Franz Untersteller heute (08.10.) in der Beispielkommune Blaufelden im Kreis Schwäbisch Hall. „Es ist mir besonders wichtig, dass wir mit den Mitteln aus dem Sonderprogramm nicht nur große Projekte unterstützen“, sagte Untersteller. „Mit der Finanzierung kleiner, vielleicht auf den ersten Blick unscheinbarer Maßnahmen wenden wir uns an alle Kommunen im Land und bringen den Biotopverbund in die Fläche.“
In ein stimmiges Konzept eingebettet und aufeinander abgestimmt könnten Gemeinden zügig mit kleinen Maßnahmen einen wichtigen Beitrag zum Biotopverbund leisten. Blaufelden sei hier ein wichtiges Vorbild, dem hoffentlich noch viele andere Kommunen in Baden-Württemberg folgen, so der Minister.
Der Stuttgarter Regierungspräsident Wolfgang Reimer hob während des Besuchs in Blaufelden hervor: „Viele Populationen sind gerade bei uns im Südwesten so isoliert, dass ein genetischer Austausch nicht mehr möglich ist. Um den Arten einen Austausch und ein Ausweichen in klimatisch geeignetere Bereiche zu ermöglichen, müssen die Lebensräume durch den Biotopverbund vernetzt werden. Hier in Blaufelden sehen wir, wie dies praktisch umgesetzt wird.“