Ministerialdirektor Helmfried Meinel: „Die drei geförderten Projekte sollen zeigen, wie intelligent unser künftiges Energiesystem in der Praxis funktionieren kann.“
Der Amtschef des Umweltministeriums, Ministerialdirektor Helmfried Meinel, hat heute (24.10.) in Stuttgart Zuwendungsverträge in Höhe von insgesamt 1,1 Millionen Euro für drei Projekte aus dem Förderprogramm „Demonstrationsvorhaben Smart Grids und Speicher“ überreicht.
„Ein umweltfreundliches System der Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien erfordert einen deutlich höheren Steuerungsaufwand als bisher“, sagte Meinel. Die nachhaltige, ressourcenschonende und effiziente Energieversorgung der Zukunft benötige intelligente Netze, sogenannte „Smart Grids“. „Baden-Württemberg will Vorreiter sein bei der Entwicklung von Smart Grids“, so Meinel weiter. „Wir fördern daher Entwicklungen, die noch keine Marktreife erlangt haben, um zu zeigen, dass sie auch in der Praxis funktionieren.“
Über 362.000 Euro erhält das Projekt „Demo rONT-Alternative“. Die Hochschule Reutlingen, die Fairnetz GmbH aus Reutlingen, die DigSILENT GmbH aus Gomaringen und die EMIS Automatisierung GmbH aus Mössingen wollen im Reutlinger Stadtteil Sickenhausen untersuchen, inwiefern fernsteuerbare Kabelverteiler eine Alternative zu einem regelbaren Ortsnetztrafo sein können, um damit gerade an sonnenreichen Tagen das Netz zusätzlich zu stabilisieren.
Ebenfalls gut 362.000 Euro stellt das Umweltministerium den Stadtwerken Ludwigsburg und dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg zur Verfügung. In ihrem Projekt „Energiehafen West“ sollen in einem bestehenden Gewerbegebiet in Ludwigsburg Wärme, Kälte und Strom für die dort ansässigen Unternehmen vor Ort regenerativ erzeugt und die hierfür benötigten Komponenten intelligent gesteuert werden.
Knapp 391.000 Euro erhält das Projekt „SmaLES@BW“ der Universität Stuttgart IAT, der DSG Invest GmbH Heilbronn, der Widmann Energietechnik GmbH aus Neuenstadt am Kocher und der bpd business process and decision GmbH Heidelberg. Hierbei handelt es sich um ein Wärme- und Energiekonzept auf der Basis von Photovoltaik und Blockheizkraftwerken für mehrere Mietshäuser in Heilbronn. Mittels Mieterstrom und sogenanntem Wärmecontracting sollen die Mieterinnen und Mieter erneuerbar erzeugten Strom und Wärme für ihre Wohnung sowie für E-Mobilität nutzen können. Die Gebäude sind Teil der Stadtausstellung zur Bundesgartenschau 2019.