In Leingarten findet heute Abend (06.10., 18:00 Uhr) die erste von vier Bürgerdialog-Veranstaltungen zum Bau der SuedLink-Stromtrasse statt. Dabei wird der baden-württembergische Netzbetreiber TransnetBW interessierten Bürgerinnen und Bürgern seine Vorstellungen über den Trassenverlauf zwischen Grünsfeld (Main-Tauber-Kreis) an der bayerischen Grenze und Großgartach (Landkreis Heilbronn) näher erläutern. Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller wird aus Sicht der Landesregierung die Bedeutung des Ausbauvorhabens für die Versorgungssicherheit in Baden-Württemberg und die Energiewende darstellen.
SuedLink wird den aktuellen Plänen zufolge rund 100 Kilometer auf baden-württembergischem Gebiet verlaufen. Dabei werden vier Landkreise berührt, neben dem Main-Tauber-Kreis und dem Kreis Heilbronn sind das der Neckar-Odenwald-Kreis und der Hohenlohekreis. Die gesamte Trasse soll als Erdkabel verlegt werden. Davon versprechen sich die Planer weniger Belastungen für berührte Wohngegenden und damit eine höhere Akzeptanz in der Bürgerschaft.
Umweltminister Franz Untersteller forderte Bürgerinnen und Bürger auf, sich engagiert und sachorientiert an den Diskussionen um den Trassenverlauf zu beteiligen: „Sie haben jetzt die Chance, frühzeitig mitzureden und die Planungen positiv zu beeinflussen. Ich würde mich freuen, wenn Sie diese Chance nutzen!“ Untersteller bekräftigte aber auch, dass der Bau der Übertragungsleitung SuedLink grundsätzlich im existenziellen Interesse Baden-Württembergs, seiner Industrie und seiner Einwohner liege. „Wir brauchen diese Leitung, weil wir alle den Strom brauchen, den sie uns bringt. Es geht darum, die zuverlässige Stromversorgung zu sichern.“
Diskutiert werden müsse aber eingehend, wo und wie SuedLink gebaut werde. Dazu seien die Dialogveranstaltungen in Leingarten, Möckmühl (10.10.), Grünsfeld (11.10.) und Bad Mergentheim (12.10.) die erste Gelegenheit. Ergänzt würden diese Veranstaltungen durch zwei Fachveranstaltungen zu den Themen Bodenschutz und Landwirtschaft sowie elektromagnetische Felder.
Im Anschluss werde es im Bundesfachplanungsverfahren und im Planfeststellungsverfahren weitere öffentliche Beteiligungsmöglichkeiten geben.