Umweltministerin Thekla Walker: „Wärmenetze sind ein wichtiger Baustein für eine effiziente und klimafreundliche Wärmeversorgung in Baden-Württemberg.“
Mit fast 200.000 Euro unterstützt das Umweltministerium die Stadt Nürtingen (Landkreis Esslingen) beim Bau eines neuen Nahwärmenetzes, das zukünftig rund zehn Hausanschlüsse im Neubaugebiet „Neckarpark“ energieeffizient mit Wärme versorgen soll. „Der Ausbau von Wärmenetzen ist ein wichtiger Baustein, damit wir auf unserem Weg hin zu einer effizienten und klimafreundlichen Wärmeversorgung weiter vorankommen“, sagte Umweltministerin Thekla Walker heute (21.07.) in Stuttgart. Dazu müssen wir Gebäude in Zukunft so bauen oder ambitioniert sanieren, dass sie weniger Energie zum Heizen und für Warmwasser benötigen, und wir den restlichen Wärmebedarf auf Basis erneuerbarer Energien abdecken können.
Nürtingen überzeugt mit einem innovativen und schlüssigen Konzept
Für das jetzt geförderte Nahwärmenetz Neckarpark sollen verschiedene Energiegeneratoren für Wärmebereitstellung zum Einsatz kommen. So wird die bereits bestehende Heizzentrale des Hallenbades in Nürtingen um ein weiteres BHKW und eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ergänzt. In den Sommermonaten erfolgt die Wärmeversorgung über die Luft-Wasser-Wärmepumpe, die durch eine Photovoltaikanlage gespeist wird. Im Winter deckt das BHKW zum Großteil den Wärmebedarf. Um Spitzenlasten sowie Notfälle zu überbrücken, kann ein Gaskessel zugeschaltet werden. Hohe Dämmstandards und geringe Rücklauftemperaturen ermöglichen zusätzlich, dass das Wärmenetz ressourcenschonend und energieeffizient betrieben werden kann. „Die Stadt Nürtingen hat uns für ihr Wärmenetz ein innovatives und schlüssig aufgesetztes Konzept vorlegt, das sich durch einen hohen Grad an Effizienz auszeichnet“, betonte die Umweltministerin.
Ergänzende Informationen
Mit einem eigenen Förderprogramm unterstützt das Land den Ausbau von energieeffizienten Wärmenetzen. Dabei werden Investitionen in Wärmenetze gefördert, die erneuerbare Energiequellen verwenden, industrielle Abwärme nutzen oder eine hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung zum Einsatz kommt.
In den vergangenen Jahren konnten über das gesamte Förderprogramm „Energieeffiziente Wärmenetze“ 60 Projekte mit insgesamt rund 11,7 Millionen Euro gefördert werden. Geschätzt ergibt das rund 33.000 Tonnen CO2, die jedes Jahr eingespart werden können.