Grüner Wasserstoff

Sommertour 2021: Umweltministerin Thekla Walker besucht Wasserstoff-Reallabor in Grenzach-Wyhlen

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Wasserstoff-Reallabor in Grenzach-Whylen

Die Elektrolyse-Anlage ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie wir gemeinsam mit den Unternehmen und Forschungseinrichtungen die Energiewende im Land zu einem Erfolgsmodell machen wollen“

Ihre Sommertour hat Umweltministerin Thekla Walker heute (05.08.) in den Landkreis Lörrach nach Grenzach-Wyhlen geführt. Genauer in das Wasserstoff-Reallabor. Dort wird lebensnah erprobt, wie man den grünen Wasserstoff und die Nebenprodukte wie Abwärme so nutzen kann, dass sie sich ökologisch und ökonomisch zu einem lohnenswerten Geschäftsmodell entwickeln können.

„Das ist ein faszinierender Ort, um sich im Hier und Jetzt schon die Zukunft der Energiewende anzusehen“, sagte Ministerin Walker bei ihrem Rundgang über das Gelände des Wasserkraftwerks.

Grenzach-Wyhlen ist eine von wenigen Elektrolyse-Anlagen in Baden-Württemberg, die grünen Wasserstoff im größeren Maßstab (1 MW und mehr) erzeugt.

Grüner Wasserstoff soll Schlüssel-Energieträger in Deutschland werden

Ziel des durch Bund und Land geförderten Forschungsvorhabens des Unternehmens Energiedienst Holding AG – mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg als Projektkoordinator – ist es aufzuzeigen, wie grüner Wasserstoff in der Mobilität, Industrie und bei der Wärmeversorgung so intelligent vernetzt und günstiger als bisher produziert werden kann, damit er hohe Wirkungsgrade erzielen und so für viele rentabel wird.

„Wenn es uns gelingt, grünen Wasserstoff für die Allgemeinheit wettbewerbsfähig zu machen, dann kann er zu einem der Schlüssel-Energieträger bei der Energiewende hin zu regenerativem Strom werden“, betonte Walker.

Grüner Wasserstoff als Energieträger und die Brennstoffzelle als moderne und klimafreundliche Technologie seien von enormer Bedeutung für eine Zukunft, in der wir im Strom-, im Wärme- und im Verkehrssektor auf fossile Energieträger und -treibstoffe verzichten wollen. „Der Klimaschutz spielt in der Landesregierung eine herausragende Rolle und deshalb investieren wir auch schon länger in den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft im Land“, hob die Umweltministerin hervor. Dazu habe das Umweltministerium als federführendes Ressort eine Wasserstoff-Roadmap Baden-Württemberg auf den Weg gebracht.

Land investiert sehr viel in Wasserstoff- und Brennstofftechnologien

Von der Erzeugung grünen Wasserstoffs über den Aufbau einer leistungsfähigen Infrastruktur bis hin zur industriellen und energiewirtschaftlichen Anwendung setze die Landesregierung alles daran, die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen: „Baden-Württemberg soll deshalb auch weltweit ein Spitzenstandort für die Wasserstoffwirtschaft werden. Daran arbeiten wir gemeinsam mit der Wissenschaft und der Wirtschaft. Das Reallabor hier in Grenzach-Wyhlen ist dafür ein gelungenes Beispiel“, betonte Walker.

Außerdem sei Baden-Württemberg bereit, sich großzügig an der Finanzierung innovativer Projekte zur Entwicklung der Brennstoffzellentechnologie und zum Aufbau einer industriellen Produktion zu beteiligen. Erst Anfang Juli habe der Ministerrat deshalb beschlossen, erläuterte die Klimaschutzministerin, dass wir in den kommenden fünf Jahren einen dreistelligen Millionenbetrag bereitstellen, um europaweit bedeutsame Projekte im Wasserstoff- und Brennstoffzellenbereich mitzufinanzieren. „Wir wollen gemeinsam mit den Unternehmen beim Klimaschutz vorankommen. Wir wollen den Klimaschutz auch zu einem wirtschaftlichen Erfolgsmodell machen, mit dem sich Geld verdienen lässt und neue Arbeitsplätze entstehen können.“

Ergänzende Informationen

Es ist die erste Sommertour für Umweltministerin Thekla Walker. Sie und ihr Staatssekretär Andre Baumann werden in diesem Jahr spannende Orte und Unternehmen im Land besuchen, an denen Klima- und Hochwasserschutz sowie die Energiewende schon beispielhaft gelebt werden.

Die Sommertour 2021 „Klima und Energie – Baden-Württemberg geht voraus“ führt die beiden kreuz und quer durchs Land, von Emmendingen bis Wendlingen und von Wyhlen bis Adelsheim. Die Tour begann am Montag, 2. August, an der Echaz in Reutlingen und endet am Freitag, 6. August, mit einer Schifffahrt über den Bodensee.