Nachhaltigkeit

Rohstofftag 2023

Rohstoffe: Kies, Sand, Splitt

Mineralische Rohstoffe sind unverzichtbar – aber in Baden-Württemberg nicht unbegrenzt verfügbar. Der „Rohstofftag“ des Landes stellt praktikable, innovative und individuelle Lösungen in den Mittelpunkt.

Unverzichtbar, aber nicht unbegrenzt verfügbar – das sind mineralische Roh­stoffe in Baden-Württemberg. Die Antwort auf diese Herausforderung kann laut Umwelt-Staatssekretär Andre Baumann nur eine nachhaltige Rohstoffwirtschaft sein, wie sie bereits im Rohstoffkonzept des Landes Baden-Württemberg verankert ist. „Recycling, Ressourceneffizienz und nachwachsende Rohstoffe sind dabei wesentliche Ansätze, um die Primärrohrstoffnutzung zu verringern“, betonte der Staatssekretär beim Rohstofftag in Stuttgart (22.03.) vor rund 200 Teilnehmenden.  

Vorkommen mineralischer Rohstoffe sind begrenzt

„Wir benötigen zwingend Rohstoffe aus Baden-Württemberg, um den Wirtschaftsstandort zu sichern, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen oder um den ökologischen Umbau zu bewerkstelligen“, erklärte Andre Baumann.

Zwei Drittel aller benötigten mineralischen Rohstoffe werden im Land gewonnen; bei Baurohstoffen liegt die Eigenversorgungsquote bei nahezu 100 Prozent. „Doch obwohl Baden-Württemberg eigentlich ‚steinreich‘ ist, sind die Vorkommen an mineralischen Rohstoffen in vielerlei Hinsicht begrenzt“, sagte Baumann.

Doch nicht „Probleme und Defizite“ sollten laut Baumann im Fokus der Veran­staltung stehen, sondern „praktikable und innovative Lösungen“, die in zahlrei­chen Beiträgen zu Best-Practice-Beispielen vorgestellt wurden.

Andre Baumann betonte insbesondere auch die Chancen einer nachhaltigen Rohstoffwirtschaft für den Klimaschutz. „Weniger Abbau, weniger Verarbeitung und weniger Verbrauch von Rohstoffen heißt auch weniger Ausstoß von klima­schädlichen Treibhausgasen.“ Darüber hinaus könnten Abbaustätten umgekehrt sogar für die Produktion von Strom sorgen – Stichwort: Floating-PV.

„Die notwendige ökologische Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft angesichts des Klimawandels ist nicht nur eine Jahrhundertherausforderung, sie ist auch eine Jahrhundertchance!“, betonte der Umwelt-Staatssekretär. „Ich bin überzeugt, dass dieser Rohstofftag solche Chancen aufzeigt und uns wichtige Impulse für nachhaltigere Wege in der Rohstoffwirtschaft geben kann.“

Der Rohstofftag 2023

Der Rohstofftag 2023 steht unter dem Motto „Sicherung, Aufsuchung, Gewinnung, Verarbeitung und Nutzung mineralischer Rohstoffe – Perspektiven einer nachhaltigen Rohstoffwirtschaft“. Das ganztägige Programm wurde in Zu­sammenarbeit mit ausgewählten Verbänden Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. (ISTE), NABU BW, Bauwirtschaft BW e. V. und Ar­beitsgemeinschaft der Regionalverbände (AGRV) sowie dem Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) erarbeitet.

Ziel des Rohstofftages mit zahlreichen Impulsvorträgen und der Präsentation von Best-Practice-Beispielen ist der fachliche Austausch zwischen den Akteurinnen und Akteuren aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Verbänden, Hoch­schulen und der interessierten Öffentlichkeit.

Das im September 2021 vom Ministerrat beschlossene Konzept "Nachhaltige Nutzung mineralischer Rohstoffe in Baden-Württemberg" (Rohstoffkonzept) sieht als eine von insgesamt 42 Maßnahmen die Veranstaltung von „Rohstoff­tagen“ als Öffentlichkeitsarbeit sowie zum Wissenstransfer und Erfahrungsaus­tausch vor.

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