Umwelt- und Energieministerin Thekla Walker: „Einer möglichst klimaneutralen, sicheren und wirtschaftlichen Energieversorgung kommt besondere Bedeutung zu“
Über die Herausforderungen, die Energiewende und die Klimaschutzziele des Landes für Baden-Württembergs Wirtschaft mit sich bringen, hat sich Umweltministerin Thekla Walker heute (23.02.) mit Spitzenvertreterinnen und -vertretern der Wirtschafts- und Energiewirtschaftsverbände ausgetauscht. Am neuen Gesprächsformat „Unternehmensdialog Energiewende“ nahmen zudem Vertreterinnen und Vertreter der Netzbetreiber TransnetBW und terranets bw teil sowie das ZSW (Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung) und die Plattform Erneuerbare Energien BW als Interessenvertretung der Erneuerbaren Energien.
Die Wirtschaft steht vor einem gewaltigen Transformationsprozess
„Wir haben das modernste und fortschrittlichste Klimaschutzgesetz in Deutschland. Baden-Württemberg nimmt eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz als europaweit führende Wirtschaftsregion ein“, betonte Umweltministerin Thekla Walker in ihrer Eingangsrede. „Unser ambitioniertes Ziel – Klimaneutralität bis 2040 – bringt zugleich Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg mit sich“, sagte die Ministerin. Insgesamt stehe die Wirtschaft vor einem gewaltigen Transformationsprozess beziehungsweise stecke schon mittendrin. Walker: „Die Entwicklung neuer Technologien und neuer Geschäftsmodelle sind erforderlich, industrielle Prozesse müssen klimaneutral gestaltet werden.“
Ziel des „Unternehmensdialogs Energiewende“ mit mehreren Impulsreferaten und anschließenden Diskussionen ist der gemeinsame Blick auf die wesentlichen Zukunftspfade der Energiewende zur Gestaltung eines klimaneutralen Baden-Württemberg. „Einer möglichst klimaneutralen, sicheren und wirtschaftlichen Energieversorgung kommt besondere Bedeutung zu“, sagte die Ministerin. Voraussetzung sei die Beschleunigung der Energiewende. Dies gelte für den Ausbau der Erneuerbaren Energien, aber auch für den raschen Ausbau der Stromnetzinfrastruktur – „dies insbesondere vor dem Hintergrund eines steigenden Strombedarfs durch Elektrifizierung und Sektorkopplung“, erklärte die Ministerin.
Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie von zentraler Bedeutung
Weiteres Schwerpunktthema des Gesprächs waren Import sowie Erzeugung von grünem Wasserstoff, die für die Großverbraucher in Industrie und zur Absicherung der Strom- und Wärmeversorgung sichergestellt werden müssten. Ministerin Walker betonte, dass das Land das Thema in den vergangenen zwei Jahren sehr konzentriert und zielorientiert weiter vorangetrieben habe. „Um genügend Wasserstoff im Land verfügbar zu machen, brauchen wir neben eigenen Erzeugerkapazitäten aber auch Wasserstofftransportnetze, um den Wasserstoff von den zukünftigen Erzeugungszentren zu uns transportieren zu können. Der Aufbau der Infrastruktur ist zwingend erforderlich.“
Voraussetzung für Energiewende und Klimaneutralität sind laut Umweltministerin ebenso Energieeffizienz und Energieeinsparungen in den Unternehmen. Hierzu gibt es vom Land verschiedene Förder- und Beratungsangebote.
Bei allen Herausforderungen – es gibt auch viele Chancen: „Die Modernisierung der Wirtschaft und der Übergang zur Klimaneutralität stärken die Wirtschaft in Baden-Württemberg, bieten Wachstumschancen und helfen, zukünftige Klimaschäden zu vermeiden“, hob die Umweltministerin hervor. „Die Umsetzung der gemeinsamen Aufgaben ist eine Herausforderung für Wirtschaftsunternehmen, Politik und Gesellschaft. Deshalb ist für uns der heutige Dialog mit Ihnen, den Vertretern der Wirtschaft und der Energiebranche, so wichtig.“