Weltklimakonferenz in Brasilien

Nationalparks vereinbaren Zusammenarbeit in Forschungsfragen

Kontakte zwischen Baden-Württemberg und den Parks Itatiaia im Süden Brasilien und Pico da Neblina im Norden gibt es bereits seit einigen Jahren. Nun haben die drei Parks auf der COP30 in Belem ein Kooperationsabkommen unterzeichnet.

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Naturschutzministerin Thekla Walker und Mauro Oliveira Pires, Präsident des staatlichen Chico-Mendes-Institut für Biodiversitätserhalt, haben auf der COP30 in Belém ein Kooperationsabkommen unterzeichnet.
Naturschutzministerin Thekla Walker und Mauro Oliveira Pires, Präsident des staatlichen Chico-Mendes-Institut für Biodiversitätserhalt, haben auf der COP30 in Belém ein Kooperationsabkommen unterzeichnet.

Kontakte zwischen Baden-Württemberg und den Parks Itatiaia im Süden Brasilien und Pico da Neblina im Norden gibt es bereits seit einigen Jahren. Naturschutzministerin Thekla Walker und Mauro Oliveira Pires, Präsident des staatlichen Chico-Mendes-Institut für Biodiversitätserhalt, haben auf der COP30 in Belem nun ein Kooperationsabkommen unterzeichnet.

Die drei Parks werden sich künftig verstärkt austauschen zu den Themen Brandschutzkontrolle, zum Tourismusmanagement und der Einbindung in der jeweiligen Region. Die jeweiligen Experten werden gemeinsam an technischen Lösungen und Instrumenten zur Populationskontrolle einheimischer und invasiver Tierarten arbeiten. Zudem tauschen die Parks ihre Forschungsergebnisse zum Erhalt der Artenviefalt und zu Auswirkungen des Klimawandels aus. Sie unterstützen sich auch gegenseitig bei der Akquise von internationalen Forschungsgeldern. Die Parks verabreden zu diesen Punkten ein zunächst auf fünf Jahre angelegtes gemeinsames Arbeitsprogramm.

Naturschutzministerin Thekla Walker: „Wälder sind die grünen Lungen unseres Planeten. Sie sind Lebensraum für Arten und spielen eine große Rolle als Speicher und Filter von Wasser. Gesunde Wälder, die CO2 speichern, sind zugleich Voraussetzung für erfolgreichen Klimaschutz. Die Weltklimakonferenz ist daher der richtige Ort, um den Schutz von natürlichen Wäldern durch internationale Zusammenarbeit zu stärken. Nationalparks tragen entscheidend dazu bei, dass der Wald als wichtiges Ökosystem unseres Planeten erhalten bleibt.“

Dr. Britta Böhr, Leiterin des Nationalparks Schwarzwald: „Schon seit 2019 tauschen wir uns mit unseren brasilianischen Partnerparks aus, lernen voneinander und entwickeln unsere Arbeit für das Management der Schutzgebiete und auch für die Umweltbildung weiter. Umso mehr freuen wir uns, dass die Partnerschaft nun Wirklichkeit wird. Ein Park allein kann den Verlust von Arten nicht aufhalten. Nur durch ein globales Netzwerk aus Schutzgebieten können wir wirksam etwas bewegen. Diese Partnerschaft über Kontinente hinweg verbindet uns im gemeinsamen Ziel, unsere natürlichen Wälder und deren einzigartige Vielfalt zu schützen und damit unser Naturerbe zu bewahren.“

Hintergrund zu den neuen Partner-Parks