Wärmewende

Land fördert Wärmenetz in Furtwangen-Neukirch (Schwarzwald-Baar-Kreis)

Rohre für Wärmenetz werden verlegt

Umweltministerin Thekla Walker: „Nahwärmenetze sind wichtiger Baustein, um bei der Wärmewende und dem Klimaschutz voranzukommen“

Im Dorfgebiet Neukirch der Stadt Furtwangen wird ein neues Nahwärmenetz von ungefähr 4000 Metern Länge gebaut. Damit sollen in Zukunft rund 80 kommunale, kirchliche und private Gebäude effizient und möglichst klimafreundlich mit Wärme versorgt werden. Bisher genutzte dezentrale Ölheizungen und Nachtspeicheröfen werden dann überflüssig. Die benötigte Wärme stellen ein Hackschnitzelkessel, ein Blockheizkraftwerk für den Sommerbetrieb sowie ein Ölkessel für Spitzenlasten bereit.

Landeszuschuss in Höhe von 200.000 Euro

Das Umweltministerium fördert den Bau des Wärmenetzes mit einer Heizzentrale sowie einem Pufferspeicher mit 200.000 Euro. „Wärmenetze im Land weiter auszubauen, ist ein wichtiger Baustein, um bei der Wärmewende und damit bei unseren Klimaschutzzielen weiter voranzukommen“, betonte die Umweltministerin Thekla Walker heute (17.11.) in Stuttgart. Mit rund 50 Prozent besitze der Wärmesektor den größten Anteil am Endenergieverbrauch. Deshalb biete sich hier großes Potenzial, schädliche CO2-Emissionen zu reduzieren. „Bis zum Jahr 2040 brauchen wir eine nahezu klimaneutrale Wärmeversorgung. Damit uns das gelingen kann, müssen unsere Gebäude so wenig Wärme wie möglich verbrauchen; der restliche Wärmebedarf muss dann aus erneuerbaren Energien bereitgestellt werden “, führte die Ministerin weiter aus. Besonders vorbildlich sei in Furtwangen-Neukirch auch die Organisationsform des Wärmenetzes, das als Genossenschaft betrieben werde. „Bürgerinnen und Bürger können sich als Mitglieder in ihrem alltäglichen Leben für die Energiewende einsetzen und ihren konkreten Beitrag zum Klimaschutz leisten“, würdigte Walker das Engagement.

Förderprogramm „Energieeffiziente Wärmenetze“

Den Ausbau von energieeffizienten Wärmenetzen unterstützt das Land mit einem eigenen Förderprogramm. Dabei fördert es Investitionen in Wärmenetze, die erneuerbare Energiequellen verwenden, industrielle Abwärme nutzen oder eine hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung zum Einsatz kommt. In den vergangenen Jahren konnten weit über 60 Wärmenetze bezuschusst werden.

Aktuell läuft die neue Ausschreibungsrunde des sogenannten Förderbausteins 3 für Investitionen in Wärmenetze. Interessierte können ihre Anträge bis zum 10. Dezember 2021 beim Projektträger Karlsruhe (PTKA) Baden-Württemberg einreichen.