Innovative und kreative Ansätze zur solaren Stromgewinnung nutzen
„Wir haben viele bestehende Infrastrukturen im Land, die wir mit wenig Aufwand doppelt nutzen können. Das Anbringen von Photovoltaik-Anlagen an Lärmschutzwänden ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie bereits versiegelte Flächen konfliktarm und effizient für die solare Stromgewinnung herangezogen werden können“, sagt Umwelt- und Energieministerin Thekla Walker. „Wir brauchen diese kreativen Ansätze, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Die nun ausgewählten Projekte zeigen mit ihren innovativen Herangehensweisen, welch vielfältigen Möglichkeiten es zur Gestaltung der Energiewende im Land gibt.“
Nach dem erfolgreichen Förderprogramm „Überdachung bestehender Parkplätze mit PV“ konnten bis Mitte Oktober 2024 Anträge für das Nachfolgeprogramm „Flächen doppelt nutzen – PV an Mobilitätsinfrastrukturen“ eingereicht werden. Die nun bewilligten Projekte müssen bis Ende November 2025 abgeschlossen werden.
Vier Projekte ausgewählt
Das Land fördert die Bürger Energie Ortenau eG (Landkreis Ortenau) bei der Errichtung einer Photovoltaikanlage an der Lärmschutzwand entlang der Bundesstraße B33 Höhe Offenburg/Elgersweier mit rund 160.000 Euro. Die Lärmschutzwand wurde vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg zur Verfügung gestellt. Entlang dieser Wand sollen circa 700 Photovoltaikmodule befestigt werden. Der Jahresertrag der Anlage wird bei einer Gesamtleistung von circa 290 Kilowatt-Peak voraussichtlich circa 300 Megawattstunden betragen.
Die Bürgerinitiative für Photovoltaik Ladenburg (BIPLA) (Rhein-Neckar-Kreis) erhält vom Umweltministerium eine Förderung in Höhe von rund 120.000 Euro. Geplant ist eine Photovoltaikanlage an einer Lärmschutzwand an der Bahnstrecke Ladenburg-Heddesheim, bei der die Photovoltaikmodule als eine Art Dach oben auf die Lärmschutzwand gesetzt werden. Die Leistung soll insgesamt circa 345 Kilowatt-Peak betragen und voraussichtlich einen Jahresertrag von circa 217 Megawattstunden erzielen.
Das Umweltministerium unterstützt die Stadt Wendlingen am Neckar (Landkreis Esslingen) mit rund 300.000 Euro. Mit dieser Förderung soll eine Lärmschutzwand entlang der Autobahn A8 parallel zur Taläckerstraße und Kolpingstraße aus Photovoltaikmodulen neu gebaut werden. Die Anlage wird mit einer Gesamtleistung von circa 155 Kilowatt-Peak geplant.
Mit einem Zuschuss in Höhe von rund 144.000 Euro plant die Rhein-Neckar GmbH (Rhein-Neckar-Kreis) die Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Betriebshofs für Wasserstoffbusse in Heidelberg. Vorgesehen ist eine Gesamtleistung von circa 300 Kilowatt-Peak.
Förderprogramm „Flächen doppelt nutzen – PV an Mobilitätsinfrastrukturen“