Förderbescheide für Kläranlagen

Land fördert interkommunales Abwasserprojekt in Meßkirch mit mehr als 3,8 Millionen Euro

Kläranlage Buchheim
Kläranlage Buchheim
Kläranlage Leibertingen
Kläranlage Leibertingen

Umweltminister Franz Untersteller: „Wir verbessern damit nicht nur die Betriebssicherheit im ländlichen Raum, sondern schaffen auch zukunftssichere Abwasserstrukturen“

Dass die beiden kleineren Kläranlagen in Buchheim (Landkreis Tuttlingen) und Leibertingen-Thalheim (Landkreis Sigmaringen) stillgelegt und ihr Abwasser an die Kläranlage Meßkirch (Landkreis Sigmaringen) angeschlossen werden, ist eine gute Nachricht für den Grundwasserschutz im Land. „Zudem verbessern wir nicht nur die Betriebssicherheit und die Wirtschaftlichkeit, sondern schaffen so auch zukunftssichere Abwasserinfrastrukturen“, sagte Umweltminister Franz Untersteller heute (29.04.) in Stuttgart über das interkommunale Projekt der beiden Landratsämter Tuttlingen und Sigmaringen.

Mit rund 3,9 Millionen Euro beteiligt sich das Land an den Umbaukosten von knapp 4,9 Millionen Euro. Die Gemeinde Buchheim erhält davon 1.829.200 Euro, Leibertingen 2.019.300 Euro. „Wir übernehmen hier gerne die Kosten und unterstützen die Gemeinden“, erläuterte Untersteller, „weil die Kommunen im ländlichen Raum für die Abwasserentsorgung aufgrund der oft flächenhaften Ausdehnung auf mehrere Teilorte und Wohnplätze wesentlich höhere finanzielle Aufwendungen haben als Kommunen in Ballungsgebieten. Das entlastet gleichzeitig auch die Geldbeutel der Bürgerinnen und Bürger.“

Auch der Grundwasser- und Gewässerschutz wird verbessert

Bei dem gemeinsamen Bauvorhaben wird es zwei örtlich voneinander getrennte Baustellen geben. Während die Kläranlage in Buchheim mit 1.100 Einwohnern zu einem Pumpwerk umgebaut wird, ist in Thalheim mit 1.300 Einwohnern ein solches nicht erforderlich, weil es bis zum Anschluss in Meßkirch-Heudorf über einen sogenannten „Freispiegelkanal“ nur bergab geht. Um das Abwasser künftig abfließen zu lassen, werden neue Leitungen entstehen, die etwa sechs Kilometer lang sind. 

Mit erfreulichen Folgen für den Grundwasser- und Gewässerschutz: Da zwei Abwassereinleitungsstellen entfallen, wird künftig auch weniger Abwasser im Grundwasser versickern.