Umweltminister Franz Untersteller: „Unser Boden ist eine ebenso lebensnotwendige wie begrenzte Ressource. Um ihn vor Zerstörung zu schützen, müssen wir den Grundsatz der Innenentwicklung endlich konsequent umsetzen.“
„Zum Schutz der lebensnotwendigen Ressource Boden muss der Grundsatz der Innenentwicklung konsequent umgesetzt werden“, sagte Umweltminister Franz Untersteller heute (01.12.) anlässlich des 'Internationalen Tag des Bodens' am 5. Dezember. In Baden-Württemberg nehme die Bautätigkeit, insbesondere für Siedlungs- und Verkehrsmaßnahmen, aktuell Tag für Tag noch rund 35.000 Quadratmeter (3,5 Hektar) natürliche Böden in Anspruch und zerstöre diese damit weitgehend. „Um das von der Landesregierung gesteckte Ziel der Netto-Null beim Flächenverbrauch zu erreichen, brauchen wir dringend einen sparsameren Umgang mit der endlichen Ressource Boden. Wir müssen daher konsequent alle Möglichkeiten zum Flächensparen nutzen und insbesondere den Grundsatz der Innenentwicklung ernst nehmen.“
Intakte Böden nutzten der Gesellschaft in vielerlei Hinsicht, sagte der Minister weiter: „Der Boden ist nach den Meeren der zweitgrößte Speicher für das Treibhausgas Kohlendioxid. Außerdem spielen intakte Böden eine zentrale Rolle im Natur- und Wasserhaushalt, zum Beispiel beim Schutz vor Hochwasser oder bei der Neubildung von sauberem Grund- und Trinkwasser.“ Auch für eine sichere Produktion gesunder Nahrungsmittel sei ein guter Boden unerlässlich. Der Flächenverbrauch und die Zerschneidung der Landschaft vernichteten zudem Lebensräume für Tiere und Arten.
„Diese vielfältigen Funktionen der Böden gehen unwiederbringlich verloren, wenn sie abgegraben, überbaut und versiegelt werden“, betonte der Umweltminister. „Schließlich dauert es mehr als 200 Jahre, bis sich 1 Zentimeter Boden neu bildet“.
Um die Inanspruchnahme unbebauter Flächen im Außenbereich zu begrenzen, unterstützt das Umweltministerium das „Flächenrecycling“ von Städten und Gemeinden. „Damit ermöglichen wir es den Kommunen, ihre mit Altlasten kontaminierten Flächen im Innenbereich wieder sinnvoll nutzen zu können“, betonte Franz Untersteller. „Dieses Jahr haben wir Städten und Gemeinden hierfür Fördermittel in Höhe von fast acht Millionen Euro zur Verfügung gestellt.“