Strahlenschutz

Infoforum zum Kernkraftwerk Neckarwestheim II

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Menschen in einem Saal von hinten

Das 4. Infoforum Nukleare Sicherheit und Strahlenschutz des Umweltministeriums beschäftigt sich am 27. Oktober mit der aktuellen Situation in Neckarwestheim, dem Stilllegungsprozess sowie der gleichzeitigen Vorbereitung auf den zeitlich befristeten Weiterbetrieb bis Mitte April.

Ende des Jahres sollte das letzte baden-württembergische Atomkraftwerk in Neckarwestheim abgeschaltet werden. Der Angriffskrieg gegen die Ukraine und dessen energiewirtschaftliche Folgen haben dieses Datum allerdings in Frage gestellt. Nach dem Beschluss der Bundesregierung sollen GKN II und die anderen beiden aktiven Kernkraftwerke in Deutschland, Isar 2 und Kernkraftwerk Emsland, jetzt bis Mitte April weiterbetrieben werden dürfen. Bundestag und Bundesrat müssen der dafür nötigen Änderung des Atomgesetzes noch zustimmen.

Kein Wiedereinstieg in die Kernenergie

Das baden-württembergische Umweltministerium trage die Entscheidung, GKN II befristet weiterzubetreiben, mit, bekräftigte Staatssekretär Andre Baumann im Vorfeld des Infoforums. Er machte aber auch klar: „Am 15. April ist das Zeitalter der atomaren Stromproduktion in Baden-Württemberg endgültig vorbei. Der befristete Weiterbetrieb ist kein Wiedereinstieg in die Kernenergie.“

Baumann erläuterte, dass es für den Weiterbetrieb von GKN II verschiedene Optionen gebe. Denkbar sei ein Streckbetrieb, also ein Weiterlaufen des Kraftwerks mit reduzierter Leistung, bis etwa Mitte Februar, bis zum vollständigen Ausnutzen des aktuellen Reaktorkerns. Denkbar sei aber auch, dass das Kernkraftwerk Anfang nächsten Jahres zunächst heruntergefahren wird, um dann nach der Neubeladung des Reaktorkerns mit leistungsfähigen Brennelementen aus dem Brennelementlagerbecken bis Mitte April Strom produzieren zu können. „Neue Brennelemente müssen in beiden Szenarien nicht beschafft werden“, bekräftigte Baumann, und ganz klar sei auch: „Bei der Sicherheit gibt es keine Kompromisse. Der befristete Weiterbetrieb orientiert sich an den höchsten Sicherheitsstandards für Mensch und Umwelt.“

Öffentlich und ausschließlich online

Die Veranstaltung am Donnerstag, 27. Oktober ab 18:00 Uhr, ist online und richtet sich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger. Neben Umweltstaatssekretär Andre Baumann nehmen der zuständige Abteilungsleiter für die Atomaufsicht, Thomas Wildermann, sowie der Chef der EnBW Kernkraft GmbH, Jörg Michels, am Infoforum teil und beantworten Fragen aus dem Teilnehmerkreis.

Wer teilnehmen möchte, muss sich vorher registrieren, das ist über die Homepage des Umweltministeriums möglich:

Online-Anmeldung zum Infoforum

Im Vorfeld der Veranstaltung wird den angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein Link zusammen mit allen weiteren Informationen zur Einwahl in den Veranstaltungsraum per E-Mail zugeschickt.