Umweltminister Franz Untersteller: „Masken und Einweghandschuhe haben im Altkleider-Container nichts verloren.“
Die Wirtschaft im Land steht aktuell vor enormen Herausforderungen. Auch auf dem Alttextilsektor hat sich die bereits zuvor angespannte Marktsituation durch die Corona-Krise weiter verschärft. Der Export kam zum Erliegen und der Absatz von Second-Hand-Kleidung brach ebenso ein wie der Vertrieb der aus den Textilien gewonnenen Recyclingprodukte. Der Branche fehlen die Einnahmen. Es wird schon vor diesem Hintergrund zunehmend schwieriger, die Sammlung von Alttextilien aufrecht zu erhalten.
Hinzu kommt, dass die Qualität des Sammelguts in den vergangenen Monaten deutlich schlechter geworden ist. Zuletzt landete immer mehr Restmüll in den Altkleider-Containern. Trauriger Höhepunkt: In den Containern für Altkleider befinden sich neuerdings auch gebrauchte Masken und Einweghandschuhe.
Mund-Nasen-Schutz und Gummihandschuhe gehören in den Restmüll
Umweltminister Franz Untersteller ist besorgt über diese Entwicklung. „Masken und Einweghandschuhe haben im Altkleider-Container nichts verloren. Das ist schon allein aus hygienischen Gründen ein absolutes Tabu“, sagte er heute (03.06.) in Stuttgart. „Ich appelliere daher an die Vernunft und das Verantwortungsbewusstsein der Menschen: Bitte entsorgen Sie ihren gebrauchten Mund-Nasen-Schutz und auch die Gummihandschuhe über den Restmüll.“
Großen Wert auf das bestimmungsgemäße Füllen der Altkleider-Container legt Untersteller aber auch noch aus einem anderen Grund. „Alttextilien spielen im Abfallkreislauf eine wichtige Rolle. Kein anderer Abfallstrom weist eine so hohe Wiederverwendungsquote auf wie Altkleider, nämlich 50 Prozent“, betonte der Minister. „Um die hochwertige Verwertung dieses bedeutenden Abfallstroms auch in Zukunft sicherzustellen, brauchen wir saubere und sortenreine Sammlungen.“