Herdenschutz

Herdenschutzprojekt von Landesschafzuchtverband und Naturschutzbund vor dem Abschluss

Schafe auf einer Wachholderheide

Umweltminister Franz Untersteller: „Es geht um den besten Schutz für Nutztiere vor Wolfsangriffen.“

Zwei Jahre haben Landesschafzuchtverband (LSV) und Naturschutzbund (NABU) in der Praxis verschiedene Elektrozäune, den Einsatz von Herdenschutzhunden, Zaunprüfgeräte und Alarmsysteme getestet, geprüft und verglichen, um wichtige Erkenntnisse für den besten Schutz von Nutztieren gegen Wolfsattacken zu sammeln. Ende des Jahres läuft das Herdenschutzprojekt aus, das vom Umweltministerium mit 300.000 Euro unterstützt wurde.

„Das Projekt liefert wichtige Erkenntnisse für Nutztierhalterinnen und -halter“, sagte Umweltminister Franz Untersteller heute (06.10.) bei der Vorstellung der Ergebnisse des Projekts durch LSV und NABU. „Sie haben ihre Herden oft unter widrigen Bedingungen zu schützen, in schwer zugänglichem Gelände, auf felsigem Untergrund oder an oft wechselndem Ort. Informationen über Kosten und Funktionalität verschiedener Zauntypen sowie über den Arbeitsaufwand beim Aufstellen und der Wartung sind deshalb wichtig und nützlich.“

Untersteller dankte LSV und NABU für die Durchführung des Herdenschutzprojekts und die Zusammenarbeit. „Naturschutz und Landwirtschaft sind auch hier nicht so weit auseinander wie oft angenommen wird. Natürlich gibt es unterschiedliche Interessen und vor allem unterschiedliche Emotionen im Zusammenhang mit der Präsenz von Wölfen in Baden-Württemberg. Aber der Wille, Lösungen für die Herausforderungen beim Nebeneinander von Wildtier und Nutztierhaltung zu finden, zeichnet beide aus.“

Die Erkenntnisse aus dem Projekt fließen in das landesweite Wolfsmanagement, die Herdenschutz-Beratung und die Förderung ein. Nach Beendigung des Projektes zum Jahresende werden die Projektergebnisse in Form eines Berichtes sowie einer kompakten Broschüre in gedruckter Form und zum Download bereitgestellt.