Kernenergie

Französische Atomaufsichtsbehörde ASN erteilt Wiederanfahrerlaubnis für Reaktorblock 2 in Fessenheim

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„Jedes betriebene Atomkraftwerk ist ein Risiko. Und Fessenheim ist aufgrund seiner offensichtlichen Sicherheitsdefizite aus meiner Sicht ein besonders großes Risiko. Es ist sehr viel besser für die Region und die dort lebenden Menschen, wenn es stillsteht.“

Mit diesen Worten kommentierte Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller die Entscheidung der französischen Atomaufsicht ASN, Reaktorblock 2 des von der Electricité de France, EdF, betriebenen Kernkraftwerks in Fessenheim wieder für die Stromproduktion freizugeben. Seit Sommer 2016 war der Block aus Sicherheitsgründen außer Betrieb, weil ein Dampferzeuger nicht der geforderten Fertigungsqualität und damit den Sicherheitsvorschriften entspricht.

„Auch wenn die französische Atomaufsicht den Dampferzeuger jetzt für sicher hält, trotz fehlerhafter Fertigung: Fessenheim erfüllt nach Auffassung von Experten des Öko-Instituts nicht die Sicherheitsanforderungen an ein aktives Kernkraftwerk. Der Betrieb mag für die Gewinne der EdF gut sein, für die Sicherheit ist er schlecht.“

Untersteller forderte die französische Regierung erneut auf, ihre Pläne für ein endgültiges Aus des Kernkraftwerks zügig voranzutreiben: „Es darf kein Zögern mehr geben. Ende 2018 muss Fessenheim für immer vom Netz.“

Zum Herunterladen

Sicherheitsgutachten des Öko-Instituts über die Sicherheitsmängel im Kernkraftwerk Fessenheim [12/15; 667 KB]