Naturschutz

Finanzstaatssekretärin Gisela Splett und Umweltstaatssekretär Andre Baumann besuchen das Landschaftsschutzgebiet Elzbachtal im Neckar-Odenwald-Kreis

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Staatssekretär Baumann: „Das Land übernimmt Verantwortung für das wertvolle Naturerbe Baden-Württembergs.“

Finanzstaatssekretärin Gisela Splett und Umweltstaatssekretär Andre Baumann haben am Mittwoch (19.10.) das Landschaftsschutzgebiet Elzbachtal in der Gemeinde Mudau im Neckar-Odenwald-Kreis besucht. Zum besseren Schutz der biologischen Vielfalt hat das Land Baden-Württemberg dort eine Reihe von Grundstücken erworben. Die erworbenen landeseigenen Flächen liegen im Landschaftsschutzgebiet Elzbachtal, sowie in den europäischen Flora-Fauna-Habitat-Gebieten „Elzbachtal und Odenwald Neckargerach“ sowie „Odenwald Eberbach“.

Staatssekretärin Splett: „Erwerb naturschutzwichtiger Grundstücke ist wichtiger Beitrag für Erhalt der Artenvielfalt im Land.“

„Das Land hat im Landschaftsschutzgebiet Elzbachtal in den letzten fünf Jahren über acht Hektar zusammenhängende Wiesenflächen erworben“, sagte Finanzstaatssekretärin Gisela Splett bei dem Besuch. „In den vergangenen 50 Jahren hat das Land sogar rund 11 000 Hektar naturschutzwichtiger Grundstücke in rund 60 Naturschutzgebieten und -projekten erworben und damit für den Naturschutz gesichert“, so Splett.

Für den Naturschutz sei dieser Grunderwerb eine Art Lebensversicherung, erläuterte Umweltstaatssekretär Andre Baumann. Denn als Eigentümer könne das Land naturschutzfachliche Anliegen bei der Landnutzung in den Vordergrund stellen und umsetzen: „Nur wenn wir Interessenkonflikte über die Landnutzung zugunsten des Natur- und Artenschutzes entscheiden, können wir den Lebensraum seltener Pflanzen und Tiere schützen und ganz konkret etwas für die biologische Vielfalt in Baden-Württemberg tun. Beispielsweise im Landschaftsschutzgebiet Elzbachtal gelingt das auch.“

Besonderes Potenzial für den Naturschutz besitzt der Abschnitt des Elzbachtals bei Scheidental im Nordwesten des Landschaftsschutzgebiets. Dieses Gebiet war Ziel der Naturschutzreise. Während in der Umgebung häufig intensiv genutztes, artenarmes Grünland dominiert, kommen bei Scheidental feuchtnasse, nährstoffarme Grünlandstandorte mit hoher naturschutzfachlicher Bedeutung vor. Neben artenreichen Glatthaferwiesen gibt es Nasswiesen, Braunseggensümpfe sowie verschiedene Ausbildungen von Borstgrasrasen. In dem Gebiet gibt es unter anderem Bestände gefährdeter Pflanzenarten wie das Wald-Läusekraut oder das knöterichblättrige Laichkraut. Einige der landeseigenen Flächen um Scheidental stellen außerdem geeignete Nahrungsgebiete für den Schwarzstorch sowie potenziellen Lebensraum für den Biber dar.

Quelle:

Ministerium für Finanzen
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft