Energiewende

Fernwärmeprojekt der Firma Rösch GmbH und der Stadtwerke Tübingen als „Ort voller Energie“ ausgezeichnet

Umweltminister Franz Untersteller (mitte) zeichnet das Fernwärmeprojekt der Rösch GmbH und der Stadtwerke Tübingen als weiteren „Ort voller Energie“ aus. Er überreichte Arnd-Gerit Rösch (Geschäftsführer der Gerhard Rösch Gruppe, links) und Ortwin Wiebecke (Geschäftsführer der Stadtwerke Tübingen) die Plakette.
Umweltminister Franz Untersteller (mitte) zeichnet das Fernwärmeprojekt der Rösch GmbH und der Stadtwerke Tübingen als weiteren „Ort voller Energie“ aus. Er überreichte Arnd-Gerit Rösch (Geschäftsführer der Gerhard Rösch Gruppe, links) und Ortwin Wiebecke (Geschäftsführer der Stadtwerke Tübingen) die Plakette.

Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller: „Das Projekt steht für Klimaschutz, Energieeffizienz und nachhaltige Wärmeerzeugung.“

Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller hat heute (19.02.) das gemeinsame Fernwärmeprojekt der Firma Rösch GmbH und der Stadtwerke Tübingen als „Ort voller Energie“ geehrt. Als Auszeichnung überreichte er dem Geschäftsführer des mittelständischen Unternehmens, Herrn Gerhard Rösch, und dem Sprecher der Geschäftsleitung der Tübinger Stadtwerke, Herrn Ortwin Wiebecke, eine Plakette mit der Inschrift „Hier wird die Energiewende gelebt“.

„Einmal mehr geht in Tübingen ein spannendes Projekt zur Energiewende an den Start“, sagte Untersteller bei der feierlichen Inbetriebnahme des Fernwärmeprojekts. „Die im Rahmen der Textilproduktion bei Rösch entstehende Abwärme wird ab sofort nicht mehr ungenutzt vernichtet, sondern ins Fernwärmenetz der Stadtwerke Tübingen eingespeist. Damit leisten die beiden Kooperationspartner einen wertvollen Beitrag für eine klimafreundliche und nachhaltige Wärmewende.“

Der Minister lobte das Fernwärmeprojekt als ein gelungenes Beispiel für Energieeffizienz: „Die Energiewende lebt von konkreten, positiven Beispielen wie dem der Firma Rösch und der Stadtwerke Tübingen. Klimaschutz, Energiewende und wirtschaftlicher Erfolg werden dabei beispielhaft vereinbart.“ Das Projekt stehe für eine effiziente und nachhaltige Wärmelösung und habe es verdient, als Ort voller Energie ausgezeichnet zu werden.

Abwärmepotenziale nutzen – Wärmewende vorantreiben 

Minister Untersteller betonte bei seinem Besuch in Tübingen, dass die Energiewende weit mehr sein müsse als eine Stromwende. „Zum Schutz unseres Klimas müssen wir auch unsere Wärmeversorgung dekarbonisieren. Dazu muss die Wärmenutzung effizienter und der Anteil erneuerbarer Energien gesteigert werden. Ein wesentlicher Baustein hierfür ist die intelligente Nutzung der Abwärmepotenziale von Unternehmen, sowohl firmenintern als auch als CO2-neutrale Wärmequelle zur Einspeisung in Wärmenetze.“

Um das zu ermöglichen, sollen in Baden-Württemberg die geeigneten Rahmenbedingungen für eine verstärkte Abwärmenutzung geschaffen werden. „Wir wollen Abwärme hier im Land zu einem relevanten Energieträger entwickeln“, so Untersteller. „Unser Ziel ist es, durch den Ausbau der Abwärmenutzung in Baden-Württemberg bis zum Jahr 2030 rund 750.000 Tonnen CO2 einzusparen.“

Ergänzende Informationen

Das Tübinger Wärmeprojekt ermöglicht es, die Abwärme des Industriebetriebs Rösch optimal weiter zu nutzen. Die bislang ungenutzte und in die Luft abgelassene Abwärme wird dem Fernwärmenetz der Stadtwerke Tübingen rund 5 900 zusätzliche Megawattstunden emissionsfreie Wärme liefern. Das spart jährlich 700 000 Liter Heizöl und reduziert die CO2-Emissionen um 1 600 Tonnen.

Die Auszeichnung vorbildlicher „Orte voller Energie“ ist ein Baustein des neuen Kommunikationskonzeptes der Landesregierung zur Energiewende in Baden-Württemberg. Es gibt zahlreiche Orte, an denen sich einzelne Personen, Gruppen, Institutionen, Verwaltungen oder Unternehmen beispielhaft, erfolgreich und innovativ für die Energiewende einsetzen. Sie alle zeigen, dass die Energiewende in Baden-Württemberg bereits stattfindet und gelebt wird.