Energiewende

Bioenergiedorf Ebenweiler (Landkreis Ravensburg) als „Ort voller Energie“ ausgezeichnet

Umweltminister Franz Untersteller (links) überreicht Hermann Stehle, Vorstand der Energiegenossenschaft Bürger-Energie-Ebenweiler e. G., die Auszeichnung „Hier wird die Energiewende gelebt“. Mit dabei (von links): Landtagsabgeordneter August Schuler, die Vorstände Martin Boehme und Niels Knappe der Energiegenossenschaft Bürger-Energie-Ebenweiler e. G.,  und Bürgermeister Tobias Brändle.
Umweltminister Franz Untersteller (links) überreicht Hermann Stehle, Vorstand der Energiegenossenschaft Bürger-Energie-Ebenweiler e. G., die Auszeichnung „Hier wird die Energiewende gelebt“. Mit dabei (von links): Landtagsabgeordneter August Schuler, die Vorstände Martin Boehme und Niels Knappe der Energiegenossenschaft Bürger-Energie-Ebenweiler e. G., und Bürgermeister Tobias Brändle.

Umweltminister Franz Untersteller: „Die Menschen in Ebenweiler stemmen die Energiewende gemeinsam und vorbildlich.“

Umweltminister Franz Untersteller hat das Bioenergiedorf Ebenweiler im Landkreis Ravensburg im September 2015 eingeweiht. Heute (13.06.) überreichte er den Vorständen der Energiegenossenschaft Bürger-Energie-Ebenweiler e. G., Martin Böhme, Niels Knappe und Hermann Stehle, die Auszeichnungsplakette „Hier wird die Energiewende gelebt“. Ebenweiler ist damit der siebte „Ort voller Energie“ im Land.

„Die Energiewende ist ein großes Ziel, das wir nur mit vereinten Kräften erreichen können. Wie das in der Praxis auf kommunaler Ebene funktioniert, zeigen die Ebenweiler Bürgerinnen und Bürger in vorbildlicher Weise“, sagte Untersteller bei seinem Besuch in der 1.200-Seelen-Gemeinde. „Ein solches Engagement wünsche ich mir für noch viele andere Energiewendeprojekte im Land.“

Nahwärmenetz in Bürgerhand

Im Bioenergiedorf Ebenweiler baute und betreibt die eigens dafür gegründete Genossenschaft Bürgerenergie Ebenweiler e.V. ein Nahwärmenetz mit einer Länge von 5,7 Kilometern. An das Netz sind derzeit 100 Gebäude, darunter öffentliche und kirchliche Liegenschaften, angeschlossen. Die benötigte Wärme liefert der ortsansässige Energiehof Geßler & Gläser GbR aus seiner Biogasanlage. Zur Erschließung eines Neubaugebiets wird das Wärmenetz derzeit um 3,3 Kilometer erweitert. Damit können zukünftig weitere 75 Gebäude mit klimafreundlicher Wärme versorgt werden.

Den ersten Bauabschnitt im Bioenergiedorf Ebenweiler bezuschusste das Umweltministerium über sein Förderprogramm Bioenergiedörfer mit 200.000 Euro. Die Mittel stammen zu 50 Prozent aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Der große Wärmespeicher mit einem Fassungsvermögen von 3.000 Kubikmetern wurde über das Förderprogramm Demonstrationsvorhaben des Landes mit 130.000 Euro unterstützt. Für den zweiten Bauabschnitt hat das Haus von Minister Untersteller Fördermittel in Höhe von 200.000 Euro im Programm Energieeffiziente Wärmenetze bewilligt.

Ergänzende Informationen

Die Auszeichnung von „Orten voller Energie“ ist ein Baustein des Kommunikationskonzeptes der Landesregierung zur Energiewende in Baden-Württemberg.

Mit diesem Konzept wird die Energiewendekampagne 50-80-90 der vergangenen Legislaturperiode weiterentwickelt. Das Konzept soll gemäß Koalitionsvertrag neue Schwerpunkte bei der Vermittlung der Energiewende setzen.

Mit der Umsetzung der Öffentlichkeitsarbeit zur Energiewende hat das Umweltministerium nach einer europaweiten Ausschreibung die Agentur ressourcenmangel GmbH in Berlin und die SmartGrids Projektmanagement GmbH in Eggenstein-Leopoldshafen beauftragt.

Der Etat umfasst insgesamt drei Millionen Euro bei einer Laufzeit von drei Jahren.