RECYCLING- UND ABFALLTECHNIK

5. Phosphor-Kongress in Stuttgart

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Klärschlamm in einer Kläranlage

Umweltminister Franz Untersteller: „Baden-Württemberg nimmt bei der Phosphor-Rückgewinnung eine europaweit beachtete Spitzenposition ein.“ 

Bereits zum fünften Mal veranstalten das baden-württembergische Umweltministerium und der DWA-Landesverband Baden-Württemberg gemeinsam den Kongress „Phosphor – ein kritischer Rohstoff mit Zukunft“. Die Veranstaltung im Kursaal in Stuttgart-Bad Cannstatt mit rund 200 Gästen aus dem ganzen Bundesgebiet und den europäischen Nachbarstaaten steht im Zeichen der Neuausrichtung der Klärschlammentsorgung.

Thermische Verwertung der Klärschlämme ein Muss

„Zum Schutz unserer Umwelt ist die thermische Verwertung der Klärschlämme der einzig richtige Weg“, machte Umweltminister Franz Untersteller zu Beginn des Kongresses heute (20.11.) deutlich. In Baden-Württemberg werden die anfallenden Klärschlämme bereits seit vielen Jahren nahezu vollständig verbrannt. „Eine bodenbezogene Verwertung, wie sie die Klärschlammverordnung des Bundes für kleinere Kläranlagen weiterhin zulässt, darf hier im Land auch in Zukunft keine Rolle mehr spielen. Es wäre geradezu grotesk, die Schadstoffe, die aus dem Abwasser im Klärschlamm gezielt aufkonzentriert wurden, wieder direkt über die Felder in die Umwelt zu bringen“, erläuterte der Minister.

Baden-Württemberg bei Rückgewinnung von Phosphor europaweit an der Spitze

Viele Kläranlagenbetreiber und Abwasserzweckverbände im Land haben bereits damit begonnen, Strategien und Lösungen zu erarbeiten, um ihre Klärschlammentsorgung zukunftsfähig auszurichten. Dabei steht auch die Phosphor-Rückgewinnung auf der Agenda. Die Betreiber und Verbände verfolgen jeweils unterschiedliche Ansätze. Sie reichen von interkommunalen Zusammenschlüssen zum überregionalen Betrieb von Klärschlammverbrennungsanlagen mit Rückgewinnung von Phosphor bis hin zu dezentralen Ansätzen mit einer Rückgewinnung auf der Kläranlage und anschließender stofflich-energetischer Verwertung der Klärschlämme in nahegelegenen Zementwerken.

„Baden-Württemberg nimmt bei der Rückgewinnung von Phosphor bereits heute eine europaweit beachtete Führungsrolle ein“, sagte Untersteller. „Ausruhen dürfen und wollen wir uns auf diesem Erfolg aber nicht. Unser Ziel ist es, weitere Projekte zur Rückgewinnung dieses lebensnotwendigen Rohstoffs zu realisieren und die Verwertung von Recycling-Phosphaten im Land weiter voranzubringen.“ Es gelte, Phosphor nachhaltiger zu nutzen und eine hochwertige regionale Kreislaufführung zu erreichen.    

Weitere Informationen

Phosphor-Rückgewinnung in Baden-Württemberg