Viele Gebäudeeigentümer haben keinen genauen Überblick, an welcher Stelle wie viel Energie verbraucht wird und wo Einsparpotentiale versteckt sind. Mit einer neutralen und qualitativ hochwertigen Energieberatung können Einsparpotentiale in Haushalten aufgezeigt werden. Die Energieberatung bietet eine objektive, vom Hersteller unabhängige Grundlage, um sich für Investitionen in Energieeinsparmaßnahmen zu entscheiden.
Ein ganz erheblicher Teil des Wärme- und Stromverbrauchs in Haushalten kann durch
- eine gute Gebäudesanierung,
- einen bewusst sparsamen Umgang mit Energie,
- den Einsatz sparsamer Elektrogeräte und
- eine effiziente Beleuchtungstechnik
vermieden werden.

In einer Gebäudeenergieberatung können sich Eigentümer die Perspektiven ihres Gebäudes aufzeigen lassen. Dabei werden die langfristigen Erfordernisse der Energieeinsparung in den Blick genommen und zugleich die baulichen, baukulturellen und persönlichen Ausgangsbedingungen berücksichtigt. Eine Möglichkeit ist es, sich für das betreffende Gebäude einen Sanierungsfahrplan erstellen zu lassen, den das Umweltministerium mit 200 bis 500 Euro fördert.
Der gebäudeindividuelle energetische Sanierungsfahrplan Baden-Württemberg umfasst eine Vor-Ort-Analyse des Gebäudes im Hinblick auf den baulichen Wärmeschutz und die Anlagentechnik für Heizung, Kühlung und Trinkwassererwärmung. Anschließend wird der Sanierungsfahrplan ausgestellt. Dieser bildet die energetische Qualität des Gebäudes für den Ist-Zustand, den Zielzustand und für die jeweils vorgeschlagenen Maßnahmenpakete ab. Der Sanierungsfahrplan kann in Abstimmung mit dem Energieberater ein bis fünf Maßnahmenpakete umfassen. Diese Pakete werden an die Zukunftspläne der Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer angepasst.
Weitere Informationen

Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 den Stromverbrauch in Haushalten um 10 Prozent und bis 2050 um rund 34 Prozent zu verringern (im Vergleich zu 1990). Bisher hat ein Ein-Personen-Haushalt einen durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von gut 1.700 Kilowattstunden, bei zwei Personen sind es im Mittel 2.900 Kilowattstunden. Ein ganz erheblicher Teil dieses Verbrauchs kann durch bewusst sparsamen Umgang mit Strom, besonders aber durch den Kauf eines effizienteren Gerätes reduziert werden.
Die Haushaltsgroßgeräte für Kochen, Spülen, Kühlen, Waschen und Trocknen benötigen im durchschnittlichen Zwei-Personen-Haushalt zwischen 140 und 350 Kilowattstunden pro Jahr. Kleingeräte wie Staubsauger, Föhn und Bohrmaschine zusammen verbrauchen etwa so viel wie ein Haushaltsgroßgerät. Dasselbe gilt für Licht, wobei hier die Spanne zwischen den Haushalten sehr hoch ist. Denn es hängt davon ab, wie viele Leuchten in Betrieb sind, ob bereits Energiespar- oder LED-Lampen eingesetzt werden und ob beim Verlassen des Raumes das Licht ausgeschaltet wird.
Wenn neue effiziente Geräte angeschafft und diese bewusst sparsam genutzt werden, ist eine Ersparnis von 50 Prozent möglich. Der Unterschied zu durchschnittlichen Geräten ist bemerkenswert. Ein Zwei-Personen-Haushalt kann dann mit 1.500 Kilowattstunden Stromverbrauch im Jahr auskommen.
Weitere Informationen zum Thema Energiesparen im Haushalt finden Sie in der Broschüre „Energiesparen im Haushalt – Tipps für den Alltag“. Einen ersten Überblick mit wichtigen Hinweisen zur Sanierung bietet der Sanierungsleitfaden.
Sie suchen eine Energieberaterin oder einen Energieberater in Ihrer Region? Hier finden Sie eine Liste mit Ansprechpartnern:
Regionale Energieagenturen in Baden-Württemberg
Verbraucherzentrale Baden-Württemberg
Architektenkammer Baden-Württemberg
Deutsches Energieberater-Netzwerk (DEN) e. V.
Gebäudeenergieberater, Ingenieure, Handwerker e.V.
Ingenieurkammer Baden-Württemberg
Die Energieeffizienz-Experten