Jurypreis „Förderung und Erhalt der biologischen Vielfalt“ 2018

WALA Heilmittel GmbH

Die Gewinner des Jurypreises „Förderung und Erhalt der biologischen Vielfalt“ (von links) mit Umweltminister Franz Untersteller: Stefan Weiland, Dr. Sonja Adamczyk und Dr. Philip Lettmann
Die Gewinner des Jurypreises „Förderung und Erhalt der biologischen Vielfalt“ (von links) mit Umweltminister Franz Untersteller: Stefan Weiland, Dr. Sonja Adamczyk und Dr. Philip Lettmann

Die WALA GmbH ist ein Hersteller von Arzneimitteln und Kosmetikprodukten. Grundlage sind „natürliche Rohstoffe“. Sie stammen möglichst aus biologischem Anbau und fairen Handelsbeziehungen. Das Sortiment der WALA-Arzneimittel umfasst über 900 Präparate. Die Marke Dr. Hauschka Kosmetik besteht aus rund 160 Naturkosmetikprodukten. Die Produkte sind in über 40 Ländern erhältlich.

Zum Kerngeschäft gehören die Bewirtschaftung eines biologisch-dynamischen Heilpflanzengartens mit ca. 150 Heilpflanzenarten, der Rohstoffeinkauf und zertifizierte Wildsammlungen sowie Verarbeitung der Produkte. Darüber hinaus wird ein eigener Demeterbauernhof betrieben.

Durch den Bezug von fast ausschließlich bio-zertifizierten Rohstoffen sind die Auswirkungen des Anbaus und der Herstellung in der Regel positiv für die biologische Vielfalt vor Ort. Einige Beispiele von wichtigen Produkten:

  • Bio-Fairtrade Erdnusskerne aus China
  • Demeter-Fairtrade Rosenöl aus Äthiopien
  • Bio-Olivenöl und Demeter-Mandeln aus Spanien
  • Bio und Fairtrade Sesamöl aus Kenia

WALA fördert den biologisch-dynamischen und kontrolliert biologischen Anbau. Ist ein Rohstoff auf dem Weltmarkt noch nicht in Bio-Qualität erhältlich, werden biologische Anbauprojekte initiiert, beispielsweise in Indien mit NGOs bei der Bio-Zertifizierung von Rizinusöl.

Die Außenanlagen um das neue Laborgebäude wurden naturnah gestaltet. Dies wird auch angestrebt für das im Bau befindliche Vertriebs- und Logistikzentrum in Zell. Es wurden Biotope geschaffen wie ein Teich, Hecken und Steinhaufen für Eidechsen sowie Biotope für Wildbienen. Für die Ansiedlung und den Schutz der Wildbienen werden auch Experten zu Rate gezogen. In den Biotopen wird Artenmonitoring betrieben. Das Gelände mit einem Biodiversitätspfad ist öffentlich zugänglich und kann selbständig erkundet sowie zur Erholung genutzt werden.

Der Einsatz von alten Sorten wird vorangetrieben. Beschäftigte können Patenschaften für Obstbäume übernehmen.

Es wird möglichst wenig versiegelt und Dachflächen werden begrünt. Und es gibt einen eigenen Arbeitskreis Biodiversität, der alle diese Maßnahmen anregt, überwacht und vorantreibt. Das Thema biologische Vielfalt ist stark im Umweltmanagement bzw. im Umweltprogramm von EMAS enthalten.

Die WALA hat bereits zum vierten Mal am Wettbewerb teilgenommen und war im Jahr 2002 Preisträger in der Kategorie Industrie.