Bergbau hat in Baden-Württemberg eine wesentliche Bedeutung für die Versorgung mit wichtigen Rohstoffen. Steinsalze, Fluss- und Schwerspate oder auch Gipsgestein werden in untertägigen Bergwerken gewonnen und anschließend dem Wirtschaftskreislauf zugeführt. In Baden-Württemberg befindet sich Europas größtes untertägiges Bergwerk zur Gewinnung von Gipsgesteinen.
Bergbau hat in Baden-Württemberg eine lange Tradition. Auch heute noch lassen sich zahlreiche Relikte des Bergbaus im Land entdecken. Verschiedene Besucherbergwerke, aber auch natürlich entstandene Höhlen wurden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und locken jedes Jahr eine große Anzahl interessierter Menschen an, um die Vergangenheit zu entdecken.
Die übertägige Gewinnung von Rohstoffen hat für Baden-Württemberg ebenfalls erhebliche Bedeutung. Zahlreiche mineralische Rohstoffe wie Kiese und Sande werden für unterschiedliche Nutzungszwecke wie zum Beispiel als Baustoff oder für die verarbeitende Industrie in Baden-Württemberg in Tagebauen gewonnen.
Geothermie gilt als klimafreundliche Zukunftstechnologie insbesondere im Hinblick auf die Wärmeversorgung. Dabei steht im Oberrheingraben die Tiefe Geothermie im besonderen Fokus. Die Erschließung der tiefen Grundwässer für moderne Tiefengeothermie-Anlagen erfolgt durch den sogenannten Bohrlochbergbau.
Bergbauliche Vorhaben fallen unter das Bergrecht. Das Regierungspräsidium Freiburg mit der Landesbergdirektion im Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau ist landesweit zuständige Bergbehörde und übt als Genehmigungs- und Überwachungsbehörde die Bergaufsicht aus.
