Wasserstoff-Forschung

Forschungsfabrik für Wasserstofftechnologie und Brennstoffzellentechnik

Forschungsfabrik für Wasserstofftechnologie und Brennstoffzellentechnik (HyFaB)

Die Landesregierung fördert mit dem Projekt „Forschungsfabrik für Wasserstofftechnologie und Brennstoffzellentechnik (HyFaB)“ Vorhaben von Wissenschaft, Industrie und Politik, um Brennstoffzellenprodukte serientauglich und damit günstiger zu machen. Das Land verspricht sich darüber hinaus wichtige Erkenntnisse für die Mobilitätswende und für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Automobilwirtschaft.

Mit Wasserstoff erzielen Fahrzeuge eine höhere Reichweite

Um die Mobilität von morgen klimaneutral und möglichst emissionsfrei zu gestalten, will das Land nicht ausschließlich auf batterieelektrische Fahrzeuge setzen. Der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie wird insbesondere bei Zügen, Bussen, Transportern und im LKW-Verkehr eine tragende Rolle zukommen. Außerdem lassen sich Fahrzeuge nicht nur schneller auftanken, sondern erreichen auch noch höhere Reichweiten.

Die Forschungsfabrik bietet Unternehmen eine einzigartige Brennstoffzellen-Entwicklungsplattform, die Angebote für gemeinsame Projekte von der Produktion über die Testung bis hin zur Schulung umfassen. Das Angebot von HyFaB richtet sich an große und kleine Unternehmen aus der Nutzfahrzeug-, Automobil- und Brennstoffzellen-Zulieferindustrie sowie dem Maschinen- und Anlagenbau.

Umweltministerium fördert Projekt mit weiteren 7,2 Millionen Euro

Die Arbeit des Projekts „Forschungsfabrik für Wasserstofftechnologie und Brennstoffzellentechnik“ (HyFaB) geht in die dritte Runde. Das Umweltministerium fördert das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) sowie ein Konsortium bestehend aus dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und dem Forschungszentrum Informatik Karlsruhe (FZI) von 2024 bis 2026 mit insgesamt knapp 7,2 Millionen Euro.

Die beiden geförderten Projekte „Robo-MEA-Prep“ und „HyFaB3“ bauen auf Grundlagen der ersten beiden HyFaB-Projekte auf, die ebenfalls vom Umweltministerium gefördert wurden.

Eine wichtige Komponente für die Industrialisierung der Brennstoffzellenstack- und Elektrolyseproduktion ist die Membran-Elektroden-Einheit (MEA). Die Entwicklung von verbesserten MEAs ist jedoch aufwändig, da viele Parameter wie zum Beispiel Zusammensetzung, Präparationsart und ‐Reihenfolge variiert werden können. Im wissenschaftlichen Bereich geschieht die MEA‐Herstellung derzeit noch händisch und somit mit geringem Durchsatz. Ebenso ist die Testung langwierig und erst über mehrere hundert Stunden können verlässliche Daten generiert werden.

Hier setzt das Projekt „Robo-MEA-Prep“ des Konsortiums aus ZSW und FZI an. Die Optimierung der Material-, Produktions- und Testbedingungen dieser MEA sind die Kernpunkte des geförderten Vorhabens. Fraunhofer ISE konzentriert sich im Projekt „HyFaB3“ parallel auf die Etablierung von Referenz-Herstellprozessen für MEA und der dazugehörigen Hardware als Forschungs- und Technologieplattform, um einen optimierten Materialeinsatz ressourcenkritischer Komponenten zu ermöglichen.  

Fördervolumen 2019 bis 2023

Um die Forschungsfabrik HyFab in Ulm verwirklichen zu können, ist ein Investitionsvolumen von etwa 74 Millionen Euro nötig.

Das Umweltministerium hat das Projekt in den Jahren 2019 bis 2023 mit knapp 7,9 Millionen Euro im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg gefördert. Insgesamt hat die Landesregierung für das erste HyFaB-Projekt bis zu 18,5 Millionen Euro bereitgestellt. Die Förderung wurde zwischen Umwelt- und Wirtschaftsministerium aufgeteilt. Im Jahr 2023 hat das Umweltministerium das HyFaB-Projekt zusätzlich mit 1,05 Millionen Euro gefördert. Sowohl die Industrie als auch der Bund haben sich an der Anteilsfinanzierung beteiligt.

ZSW: Webcam zur Baustelle