Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg fördert gemeinsam mit der EU-Kommission im Rahmen des EFRE-Förderprogramms „Bioökonomie Bio-Ab-Cycling“ den Bau und die Umsetzung von fünf modularen Bioraffinerien.
In einer nachhaltigen Bioökonomie werden Abwasser- und Abfallbehandlungsanlagen zu wichtigen Rohstofflieferanten. Ziel ist es, aus Abfall und Abwasser Rohstoffe für Produkte zu gewinnen, die wieder in den Wirtschaftskreislauf gebracht und einer ökonomischen Nutzung zugeführt werden.
So können in Kläranlagen aus Abwasser Plattformchemikalien wie Ameisensäure, Ammonium oder Wasserstoff gewonnen werden. Auch aus Bioabfall können Produkte gewonnen werden wie Fasern zur Verwendung in Blumentöpfen oder Polyhydroxyalkanoat (PHA), ein biologisch abbaubarer Stoff, mit dem biobasierte Kunststoffe hergestellt werden, oder Dünger und Biogas.
Durch die geförderten Projekte werden Verfahren, die im kleinen Maßstab bereits funktionieren, in Demonstrations- und Pilotanlagen im Sinne einer Raffinerie kombiniert und erprobt. Dies ist eine wichtige Zwischenstufe, bevor im nächsten Schritt die Verfahren in Kommunen oder in der Industrie zum Einsatz kommen.
Es werden rund 19 Millionen Euro an Fördergeldern eingesetzt, davon rund 7,7 Millionen Euro der Europäischen Union und rund 11,2 Millionen Euro des Landes Baden-Württemberg. Zusätzlich fördert das Land die „Fachinitiative zur Gewinnung von Rohstoffen aus Abfall und Abwasser“ als Innovationsökosystem, also als räumlich begrenztes Cluster, in dem sich verschiedene Akteure miteinander vernetzen, um gemeinsam Innovationen voranzutreiben.
Es werden folgende Projekte gefördert:
Informationen für Projektpartnerinnen und Projektpartner

Referat 24 – Wasserstoff, Ressourceneffizienz, Bioökonomie
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft 70182 Stuttgart
