SCALP-Kriterien

Eindeutige Nachweise (C1) zu Wölfen in Baden-Württemberg

Wolfsspuren

In der Tabelle sind die C1-Nachweise in Baden-Württemberg aufgeführt, da nur diese die Anwesenheit eines Wolfes zweifelsfrei bestätigen. Durch genetische Untersuchungen von Losungen oder Rissabstrichen ist es zum Teil möglich verschiedene Wölfe zu unterscheiden. Sofern dies bei der Analyse gelungen ist, steht die Bezeichnung des jeweiligen Individuums (zum Beispiel GW852m) in der Tabelle. Bei Nachweisen über Foto- oder Filmaufnahmen ist eine Individualisierung nicht möglich.

Hinweise auf Wölfe werden nach den sogenannten SCALP-Kriterien bewertet. Die SCALP-Kriterien wurden als Grundlage für ein standardisiertes Monitoring von einer alpenweiten Expertengruppe ursprünglich für das länderübergreifende Luchsmonitoring entwickelt. Die Abkürzung steht für „Status and Conservation of the Alpine Lynx Population”.

Die Methodik wurde für Wolf und Bär weiterentwickelt und wird europaweit für das Monitoring der großen Beutegreifer verwendet. Sie teilt Meldungen nach deren Überprüfbarkeit ein. Der Buchstabe C steht für Kategorie (Category), die Ziffern 1 – 3 definieren die Überprüfbarkeit der Hinweise.

  • C1 = eindeutige Nachweise, harte Fakten: Lebendfang, Totfund, genetischer Nachweis, Foto/Video, Telemetrieortung

  • C2 = bestätigte Hinweise: durch eine erfahrene Person bestätigte Ereignisse wie Risse oder Spuren mit starkem Wolfsverdacht.

  • C3 = nicht bestätigte Hinweise: Ereignisse, die nicht überprüft wurden beziehungsweise in der Regel nicht überprüfbar sind (zum Beispiel Beobachtungen, Rufe)

Neben diesen drei Kategorien gibt es Negativmeldungen, also Hinweise, bei der der Wolf als Verursacher ausgeschlossen werden kann und Hinweise, zu denen auf Grund fehlender Informationen keine Beurteilung möglich ist.

Weiterführende Informationen zu Wolfsterritorien in Baden-Württemberg finden Sie auf der Internetseite des FVA-Wildtierinstitutes.

C1-Nachweise zu Wölfen in Baden-Württemberg

(Stand: 17:05.2023)

2023

Datum Gemeinde Hinweisart Individuum Herkunft Bemerkung
24.04.2023 Baiersbronn Foto, Film nicht möglich    
28.03.2023 Forbach genetischer Nachweis, Nutztierriss GW852m Schneverdinger Rudel, Niedersachsen  
19.03.2023 St. Blasien genetischer Nachweis GW1129m Schneverdinger Rudel, Niedersachsen  
12.03.2023 Weil der Stadt genetischer Nachweis nicht möglich    
24.02.2023 Schluchsee Foto, Film nicht möglich    
23.02.2023 Schluchsee genetischer Nachweis nicht möglich    
22.02.2023 Schluchsee genetischer Nachweis nicht möglich    
21.02.2023 Schluchsee genetischer Nachweis nicht möglich    
20.02.2023 St. Blasien genetischer Nachweis GW1129m Schneverdinger Rudel, Niedersachsen    
20.02.2023 Dettenheim Foto, Film nicht möglich    
15.02.2023 Schluchsee genetischer Nachweis nicht möglich    
15.02.2023 Schluchsee genetischer Nachweis GW2407f Rudel Billenhagen, Mecklenburg-Vorpommern  
14.02.2023 Schluchsee genetischer Nachweis, Nutztierriss nicht möglich Haplotyp HW02  
13.02.2023 St. Blasien Foto, Film nicht möglich   zwei Wölfe
12.02.2023 Baiersbronn genetischer Nachweis GW852m Schneverdinger Rudel, Niedersachsen  
10.02.2023 Schluchsee Foto, Film nicht möglich    
10.02.2023 Stutensee genetischer Nachweis GW2770m Annaburger Heide-Rudel, Sachsen-Anhalt  
09.02.2023 Waghäusel genetischer Nachweis, Nutztierriss GW2770m Annaburger Heide-Rudel, Sachsen-Anhalt  
26.01.2023 Baden-Baden genetischer Nachweis GW2672m Gutenbrunn-Rudel, Österreich  
17.01.2023 Forbach genetischer Nachweis GW2672m Gutenbrunn-Rudel, Österreich  
14.01.2023 Schluchsee genetischer Nachweis GW1129m Schneverdinger Rudel, Niedersachsen  
13.01.2023 Schluchsee genetischer Nachweis GW1129m Schneverdinger Rudel, Niedersachsen  
12.01.2023 Schluchsee genetischer Nachweis GW1129m Schneverdinger Rudel, Niedersachsen  
12.01.2023 Schluchsee genetischer Nachweis nicht möglich    
12.01.2023 Schluchsee genetischer Nachweis nicht möglich    
10.01.2023 Forbach genetischer Nachweis GW2672m Gutenbrunn-Rudel, Österreich  
10.01.2023 Forbach Foto, Film nicht möglich    
09.01.2023 Münstertal genetischer Nachweis, Nutztierriss GW2407f Rudel Billenhagen, Mecklenburg-Vorpommern  
06.01.2023 Münstertal genetischer Nachweis, Nutztierriss GW2407f Rudel Billenhagen, Mecklenburg-Vorpommern  
           
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  • Wolfsmanagement

Ihre Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Wo melde ich einen Nutztierriss? Wo stelle ich Anträge zu geförderten Herdenschutzmaßnahmen? Wer berät mich bei Herdenschutzmaßnahmen? Wir haben Ihnen die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner im Wolfsmanagement in Baden Württemberg zusammengestellt.

Junge Rinder auf der Weide
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Konzept zum Schutz von Rinderherden vor Wolfsrissen vorgestellt

Die geförderten Maßnahmen und ihre Kombinationen sollen insbesondere Jungrinder vor Übergriffen schützen.

Schafherde bei Maulbronn
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Genetische Untersuchungen haben nachgewiesen, dass ein Hund das Schaf getötet hat. Ein Wolf kann als Verursacher ausgeschlossen werden.

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Genetische Untersuchungen können keinen Verursacher identifizieren. Ein Wolf gilt als unwahrscheinlich.

Schafherde bei Maulbronn: Im Vordergrund zwei Lämmer beim Spielen
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Genetische Proben werden nun am Senckenberg-Zentrum für Wildtiergenetik untersucht. Ein Wolf kann als Verursacher derzeit weder ausgeschlossen noch bestätigt werden.

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Totes Alpaka im Landkreis Ortenau gemeldet

Die Ursache ist unbekannt; ein Wolfsriss kann jedoch nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Genetische Abstriche werden jetzt am Senckenberg Zentrum für Wildtiergenetik untersucht und sollen Klarheit bringen.

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Das bisherige Schutzkonzept vor möglichen Wolfsangriffen wird erweitert. Festgelegt ist darin auch eine genaue Schwelle für Rinder-Risse, ab der ein sogenannter „schadstiftender Wolf“ entnommen wird.

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Verdacht auf Schafs- und Ziegenrisse im Landkreis Rastatt

Genetische Proben werden nun am Senckenberg-Zentrum für Wildtiergenetik untersucht. Ein Wolf kann als Verursacher derzeit weder ausgeschlossen noch bestätigt werden.

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Wolfsrüde GW2770m erstmals in Baden-Württemberg nachgewiesen

Er reißt zwei Tiere im Landkreis Karlsruhe und stammt aus einem Rudel aus Sachsen-Anhalt.

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Wolf an totem Rind in Schluchsee nachgewiesen

Die genetische Abstrichprobe für das am 14. Februar 2023 tot gefundene Rind im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald konnte einen Wolf nachweisen. Ob der Wolf das Rind auch getötet hat, ließ sich nicht zweifelsfrei rekonstruieren.

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Sicherer Wolfsnachweis in Dettenheim

Bilder einer Fotofalle in Dettenheim im Landkreis Karlsruhe zeigen einen Wolf. Das bestätigten die Fachleute der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg, die die Fotos ausgewertet haben.

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Rind in Schluchsee tot aufgefunden

Genetische Proben werden am Senckenberg-Zentrum für Wildtiergenetik untersucht. Ein Wolf kann als Verursacher derzeit weder ausgeschlossen noch bestätigt werden.

Ein Wolf
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Erster Nachweis eines weiblichen Wolfs

Erstmals ist in Baden-Württemberg ein weiblicher Wolf, eine sogenannte Fähe, genetisch nachgewiesen worden.

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Totes Kalb in Oppenau nicht vom Wolf getötet

Das tote neugeborene Kalb, das am 30.12.2023 in der Gemeinde Oppenau aufgefunden wurde, wurde nicht von einem Wolf gerissen.

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Tote Ziege: Wolf ausgeschlossen

Die tote Ziege, die am 22.12.2022 in der Gemeinde Münstertal (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) aufgefunden wurde, wurde nicht von einem Wolf gerissen.

Eine Herde Burenziegen im Biosphärengebiet Schwarzwald
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Tote Ziege in Münstertal gefunden

Ein Wolf kann als Verursacher derzeit weder ausgeschlossen noch bestätigt werden. Abstrichproben wurden genommen und sollen Klarheit bringen.

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Sechs tote Ziegen im Breisgau-Hochschwarzwald gefunden

Genetische Abstrich­proben werden am Senckenberg-Zentrum für Wildtiergenetik analysiert. Ein Wolf kann als Verursacher derzeit weder ausgeschlossen noch bestätigt werden.

Eine Kuh liegt mit ihrem Kalb in einem Stall auf Stroh
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Totes neugeborenes Kalb in der Gemeinde Oppenau gefunden

Genetische Abstrichproben werden am Senckenberg Zentrum für Wildtiergenetik untersucht. Ein Wolf kann als Verursacher derzeit weder ausgeschlossen noch bestätigt werden.

Ziegenherde
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Tote Ziege in Münstertal aufgefunden

Ein Wolf kann als Verursacher derzeit weder ausgeschlossen noch bestätigt werden. Abstrichproben wurden genommen und sollen Klarheit bringen.

Wolf
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Verletzte Kuh in Höchenschwand: Verursacher war ein Wolf

Abstrichproben weisen nach: Es war ein Wolf mit dem Haplotyp HW01, der das Tier im Landkreis Waldshut angegriffen hat. Eine Individualisierung war nicht möglich.

Zwei neugeborene Kälber zusammen in blühender Wiese
  • Naturschutz

Totes Kalb aus Schopfheim war erkrankt

Das ergaben die Untersuchungen am Chemischen und Veterinär-Untersuchungsamt Freiburg. Ein Wolf kann also als Angreifer aus­geschlossen werden.

Zwei neugeborene Kälber zusammen in blühender Wiese
  • Naturschutz

Totes Kalb in der Gemeinde­ebene von Malsburg-Marzell

Bei den Untersuchungen am Chemischen Veterinär-Untersuchungsamt (CVUA) in Freiburg konnten keine Bissverletzungen festgestellt werden, die auf einen Wolf als Angreifer hindeuten.

Eine Kuh liegt mit ihrem Kalb in einem Stall auf Stroh
  • Naturschutz

Verletzte Kuh im Landkreis Waldshut aufgefunden

Zum jetzigen Zeitpunkt können die Fachleute der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg noch nicht sagen, ob es sich bei dem Angreifer um einen Wolf handelt.

Europäischer Wolf - Canis lupus lupus
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Wildkamera weißt Wolf im Alb-Donau-Kreis nach

Eine Fotoaufnahme liefert sicheren Nachweis, dass sich am 20.11. ein Wolf in der Gemeindeebene Altheim (Alb) aufgehalten hat.