Die Wolfspopulationen in Europa wachsen und breiten sich wieder aus. Nachdem seit dem Jahr 2015 auch in Baden-Württemberg einzelne Wölfe nachgewiesen wurden, haben sich inzwischen zwei Wölfe im Schwarzwald niedergelassen. Der Wolf ist eine nach nationalem und internationalem Recht streng geschützte Art. Zugleich stellt er eine Bedrohung für Weidetiere in Baden-Württemberg dar. Die Landesregierung sucht daher gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Jagd, Landwirtschaft, Naturschutz, Verwaltung und Wissenschaft nach pragmatischen Lösungen für die Herausforderungen, die die Rückkehr des Wolfes mit sich bringen. Innerhalb des „Fördergebietes Wolfprävention“ fördert das Land die Anschaffung von Weidezäunen und Herdenschutzhunden.
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Handlungsleitfaden: Die Rückkehr des Wolfs nach Baden-Württemberg
Der Handlungsleitfaden Wolf informiert über die Lebensweise und Lebensraumansprüche des Wolfs. Er beschreibt den rechtlichen und administrativen Handlungsrahmen und regelt Zuständigkeiten, Kommunikationswege, Abläufe sowie die Überwachung von Wölfen, das sogenannte Monitoring.
Länderübergreifendes Konzept zum Umgang mit Wölfen
Die Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland arbeiten künftig eng beim Umgang mit Wölfen zusammen. Geplant ist ein länderübergreifendes Konzept, um das Wolfsmanagement zu erweitern und dem Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung und der Landwirtschaft Rechnung zu tragen.
Der Wolf in Baden-Württemberg – Fragen und Antworten
Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten zum Wolf in Baden-Württemberg für Sie zusammengestellt. Neben allgemeinen Informationen über das Tier, dessen Verhalten und Lebensraum finden Sie hier Fragen, die sich mit dem Zusammentreffen von Wolf und Mensch und Wolf und Nutztieren auseinandersetzen. Außerdem erläutern wir, was das Land für den Schutz der Weidetiere unternimmt.
Wo melde ich einen Nutztierriss? Wo stelle ich Anträge zu geförderten Herdenschutzmaßnahmen? Wer berät mich bei Herdenschutzmaßnahmen? Wir haben Ihnen die Ansprechpartner im Wolfsmanagement in Baden Württemberg zusammengestellt.
SCALP-Kriterien
Eindeutige Nachweise (C1) zu Wölfen in Baden-Württemberg
Hinweise zu Wölfen werden nach den sogenannten SCALP-Kriterien bewertet. C1-Nachweise bestätigen demnach zweifelsfrei die Anwesenheit eines Wolfes – sei es durch genetische Untersuchungen, Film- und Fotoaufnahmen oder wenn ein totes Tier entdeckt wird. Diese Nachweise haben wir Ihnen in einer Tabelle zusammengestellt. Hier sehen Sie, wann und wo Wölfe im Land aufgetaucht sind.
Verhaltenshinweise
Was tun, wenn Sie einem Wolf begegnen?
Grundsätzlich stellen Wölfe keine Gefahr für den Menschen dar. Wölfe kommen nur in sehr geringen Dichten vor und vermeiden als vorsichtige Tiere gewöhnlich eine direkte Begegnung mit Menschen. Da sie Menschen bereits über große Distanzen wahrnehmen, ist eine Begegnung zwischen Mensch und Wolf daher auch in Wolfsgebieten eine Seltenheit. Was ist zu beachten, falls dennoch Mensch und Wolf zusammentreffen? Wir haben Ihnen Verhaltenshinweise zusammengestellt.
Sofern das Auftauchen eines Wolfs bestätigt wird, sollten Tierhalter in der betroffenen Region folgende Maßnahmen ergreifen, um Angriffe auf ihre Nutztiere zu verhindern. Im so genannten Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald, in dem zwei Wölfe sesshaft geworden sind, unterstützt das Land Maßnahmen finanziell.
Getötete Ziege in der Gemeinde Forbach (Landkreis Rastatt) aufgefunden
Zum jetzigen Zeitpunkt kann weder ein Hund noch ein Wolf als Angreifer ausgeschlossen werden. Weitere Untersuchungen der toten Ziege sollen Klarheit schaffen.
Wolf
Erneut Wolfsnachweise bei Mudau
Bei einer Drückjagd im Neckar-Odenwald-Kreis wird Anfang Dezember ein Wolf gefilmt. Außerdem gibt es noch ein Fotofallenbild.
Wolf
Wolf nach Schafsriss in Merzhausen identifiziert
Der Rüde GW1896m ist bereits in Bayern nachgewiesen worden. Das Wildtier hat noch ein weiteres Schaf im Schwarzwald getötet.
Herdenschutz
Geänderte Regelungen für den wolfsabweisenden Grundschutz
Umweltminister Franz Untersteller: „Durch die neuen Vorgaben wird der Schutz der Weidetiere vereinfacht und verbessert.“
Weidetier
Totes Schaf im Breisgau-Hochschwarzwald gefunden
Derzeit kann weder ein Hund noch ein Wolf als Angreifer ausgeschlossen werden. Das tote Schaf wird nun näher untersucht.
Schafrisse
In Gurtweil (Waldshut-Tiengen) sind drei gerissene Schafe gefunden worden
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann ein Wolf als Angreifer nicht ausgeschlossen werden.
Wolf
Umweltministerium bietet Infoveranstaltungen im Schwarzwald zum Wolf an
An sechs Orten im November werden sich Fachleute im neu ausgewiesenen Fördergebiet mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort austauschen.
Wolf
Wolf reißt Reh im Gemeindegebiet von Mudau
Die Fachleute der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt gehen davon aus, dass es sich bei dem Wolf um den Rüden GW1832m handelt.
Wolf
Erneut Wolfsnachweis im Neckar-Odenwald-Kreis
Foto aus der Fotofalle wird als eindeutiger Beleg gewertet. Ob sich der Wolf nach wie vor in der Gegend befindet, lässt sich nicht sagen.
Herdenschutz
Erfolgreiches Projekt für besseren Herdenschutz
Landesschafzuchtverband und Naturschutzbund beenden gemeinsames Herdenschutzprojekt. 300.000 Euro Förderung vom Umweltministerium.
Wolf
DNA-Analyse eindeutig: Wolf hat Schafe im Neckar-Odenwald-Kreis gerissen
Der Wolf ist männlich, war bisher in Deutschland noch nicht erfasst und wird der Alpen-Population oder italienischen Population zugeordnet.
Wolf
Online-Konferenz zum Wolfsmanagement des Landes
Das Umweltministerium informiert über notwendigen Herdenschutz, Förderung und Umgang mit den zwei in Baden-Württemberg ansässigen Wölfen.
Herdenschutz
Drei gerissene Schafe im Neckar-Odenwald-Kreis
Auf der Gemarkung der Gemeinde Mudau im Neckar-Odenwald Kreis wurden drei tote Schafe gefunden. Ein Wolfsangriff wird nicht ausgeschlossen.
Wolf
Wildkamera zeichnet Wolf im Odenwald auf
Ob sich das Wildtier noch in der Region um Mudau aufhält oder bereits weitergezogen ist, lässt sich nicht sagen. Mudau liegt außerhalb des Fördergebiets (Wolfsprävention Schwarzwald).
Ab sofort gilt es, Schafe, Ziegen und Gehegewild im gesamten Naturraum Schwarzwald mit einem wolfsabweisenden Grundschutz zu sichern.
Wolf
Fördergebiet Wolfsprävention wird erweitert
Das Umweltministerium weitet seine Förderaktivitäten für den wolfsabweisenden Herdenschutz aus. Der gesamte Naturraum Schwarzwald wird Fördergebiet.
Wolf
Wolfsnachweis in Limbach (Neckar-Odenwald-Kreis)
In der Gemeinde Limbach wurden Fotos von einem Tier gemacht, das die Experten der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt eindeutig als Wolf identifiziert haben.
Wolf
Im Land gibt es einen zweiten residenten Wolf
Im Südschwarzwald hat sich der Rüde GW1129m niedergelassen. „Wir werden nun zeitnah eine weitere Förderkulisse ausweisen“, sagt Umweltminister Franz Untersteller.
Wolf
Ausgleichsfonds Wolf wird fortgeführt
Nutztierhaltende im Land erhalten auch zukünftig einen Schadensausgleich für von einem Wolf getötete oder tödlich verletzte Weidetiere.
Wolf
Mehr Geld für wolfsabweisenden Herdenschutz
Umweltministerium unterstützt Anschaffung von wolfsabweisenden Zäunen innerhalb der Förderkulisse Wolfsprävention ab sofort zu 100 Prozent.
Schaf
Todesursache lässt sich nicht mehr rekonstruieren
Wie das tot aufgefundene Schaf in Münstertal ums Leben gekommen ist, lässt sich nicht mehr nachverfolgen.
Wolf
Plausibler Wolfsverdacht in Frankenhardt
Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich im Landkreis Schwäbisch Hall ein Wolf aufgehalten hat, teilen die Experten der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt mit.
Wolf
Möglicherweise gerissenes Schaf im Münstertal gefunden
Untersuchungen durch das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt in Freiburg sollen genauere Erkenntnisse bringen, ob das Tier von einem Wolf gerissen wurde.
Wolf
Erneuter Wolfsnachweis im Südschwarzwald
Ein am 17. Mai 2020 bei Vöhrenbach im Schwarzwald-Baar-Kreis aufgenommenes Video zeigt eindeutig einen Wolf. Das Individuum lässt sich nicht bestimmen.
Wolf
Wolf tötet zwei Ziegen in Münstertal
Die Analyse des Senckenberg-Instituts ergibt, dass ein Wolf aus dem Alpenraum die beiden Nutztiere gerissen hat.
Herdenschutz
Wolf: Elektrifizierung der Zäune wichtig
Im Redaktionsgespräch mit Bernd Mutschler vom Schwarzwälder Boten spricht Umweltstaatssekretär Andre Baumann über den Wolf.
Naturschutz
Der Wolf kommt: Aufklärung schon im Kindergarten
Im Interview mit der Heilbronner Stimme spricht Karl-Heinz Lieber, Leiter der Abteilung Naturschutz, über den Wolf, der nun auch nach Baden-Württemberg zurückgekehrt ist. Lieber setzt auf sachliche Information und praktischen Schutz.
Umweltpolitik und Artenschutz
Andre Baumann: „Ich wünsche mir den Wolf nicht“
In einem Interview mit Anja Groß und Nico Fricke vom Badischen Tagblatt (BT) spricht Umweltstaatssekretär Andre Baumann über den Umgang mit dem Wolf, die PFC-Problematik in der Region und die Ausbreitung des Kalikokrebses.