Klimaschutz

Schulfach Klimaschutz

Ferdinand-von-Steinbeis-Schule

Bereits 2009 haben die damaligen Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse an der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule in Tuttlingen beschlossen, einen eigenen Beitrag zur Energie wende zu leisten. Sie waren so erfolgreich, dass nur ein Jahr später ein Wahlpflichtkurs eingerichtet wurde. Seither widmen sich jedes Schuljahr bis zu 20 Interessierte im Rahmen eines Seminars dem Thema Energiesparen. Die Jugendlichen werden selbst aktiv und möchten darüber hinaus Mitschülerinnen und Mitschüler sowie ihr Umfeld für den Klimaschutz gewinnen.

Energiebewusstes Handeln lernen

Erstes Ziel der Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer ist es, den Energieverbrauch in ihrer Schule zu reduzieren. Zu diesem Zweck suchen sie Energieeinsparpotenziale sowie Optimierungspotenziale und entwickeln eigenständig Maßnahmen, um diese Potenziale auszuschöpfen. Ebenfalls im Fokus stehen die Themen Erneuerbare Energien, Ressourceneinsparung und Recycling. Die Jugendlichen sind für das Energiesparprojekt selbst verantwortlich und in das Energiemonitoring, das Energiemanagement sowie die Eigenenergieversorgung der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule eingebunden.

Viele Projekte werden über mehrere Jahre von unterschiedlichen Schülergenerationen realisiert. Die Liste der Errungenschaften kann sich sehen lassen. So ist es auf Bestreben der Schülerinnen und Schüler 2015 gelungen, eine vollständig durch Sponsorengelder finanzierte Photovoltaikanlage auf dem Dach zu installieren, die mittlerweile etwa die Hälfte des Strombedarfs der Schule deckt. Darüber hinaus hat jede Klasse heute eine Energiebeauftragte oder einen Energiebeauftragten. Es wurde auf Recyclingpapier umgestellt, die Beleuchtung optimiert, eine Energieverbrauchserfassung durch Smart Meter eingeführt und eine Pedelec-Ladestation angeschafft. Neuestes Vorhaben: die Einführung eines Klimaschutzpreises für Bildungseinrichtungen im Landkreis Tuttlingen.

„Über die Jahre ist unser Energiesparseminar ein echtes Identifikationsprojekt an unserer Schule geworden.“

Von dem Projekt profitiert nicht nur das Klima, sondern auch die Ferdinand-von-Steinbeis-Schule. Denn die Jugendlichen lernen praxisnahes Arbeiten, erwerben Fachkenntnisse im Bereich Energie und erstellen innovative Lerneinheiten, mit denen auch andere Schülerinnen und Schüler arbeiten können.

Das Projekt in Zahlen

Grafik: 11.520 Kilogramm Kohlendioxid mit Umstellung auf Recyclingpapier eingespart
11.520 Kilogramm Kohlendioxid mit Umstellung auf Recyclingpapier eingespart
Grafik: circa 30.000 Kilowattstunden produziert die Photovoltaikanlage jedes Jahr
circa 30.000 Kilowattstunden produziert die Photovoltaikanlage jedes Jahr
Grafik: 1.000 Kilowattstunden jährliche Energieeinsparung durch LED-Beleuchtung im Schulflur
1.000 Kilowattstunden jährliche Energieeinsparung durch LED-Beleuchtung im Schulflur

Vier Fragen an die Schülerinnen und Schüler

Eure größte Motivation?
Wir wollen für den Klimawandel sensibilisieren, aber es ist auch schön, Teil eines so wichtigen Projekts zu sein.

Die größte Herausforderung?
Für einen reibungslosen Übergang zu sorgen, wenn die Projekte von Jahr zu Jahr übergeben werden.

Euer persönliches Highlight?
Es ist ein tolles Gefühl, wenn ein Projekt abgeschlossen wird. Wir sind aber auch stolz auf die Errungenschaften der früheren Jahrgänge. 

Euer Geheimtipp?
Wer ein Energieprojekt erfolgreich voranbringen will, braucht Kommunikationsbereitschaft, Leidenschaft und Durchhaltevermögen. Wichtig ist aber auch, die errungenen Erfolge zu feiern.