Photovoltaikanlage auf dem Passivhaus und ein E-Auto vor der Tür? Gut – nur: Wie lässt sich ein E-Fahrzeug gesteuert so laden, dass möglichst viel günstiger Solareigenstrom fließt und man nicht auf Netzstrom zurückgreifen muss? Mit dieser Frage haben sich Susanne und Andreas Pohl beschäftigt.
Transparenz beim Energiefluss schaffen
2010 wurden für ein Forschungsprojekt des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE Passivhaus-Besitzer mit Photovoltaikanlage gesucht. E-Fahrzeuge sollten ebenfalls zum Einsatz kommen. Das Ziel des Projekts war es, den Ladevorgang für das E-Mobil mithilfe eines Heim-Energie-Management-Systems (HEMS) und kluger Software so zu optimieren, dass möglichst viel Solareigenstrom genutzt werden kann. Eine weitere Besonderheit des Projekts: Zum HEMS lieferte das verantwortliche Fraunhofer ISE eine nützliche App, die sämtliche Energieflüsse in Echtzeit anschaulich darstellte.
Teil des smarten Systems war überdies ein prognosebasierter Algorithmus. Mit dessen Hilfe konnten die Pohls ihr geleastes E-Auto schon bald mit dem maximalen Solarstrom-Eigenanteil laden. Diesen errechnete das System aus mehreren Faktoren, unter anderem auf der Basis von Wetterprognosen. Alternativ war sofortiges Laden möglich, dafür in der Regel mit einem größeren Anteil an Netzstrom. Mit der App ließen sich alle Vorgänge bequem steuern.
Für Susanne und Andreas Pohl bedeutete die Teilnahme am Projekt gleich mehrfach ein Gewinn. Beide entdeckten den Fahrspaß mit einem E-Mobil. Zudem haben sie die Energieflüsse jetzt immer im Blick – und nutzen den ökonomischen und ökologischen Mehrwert ihres Passivhauses dank transparenter Zahlen optimal.
Das Projekt in Zahlen
Vier Fragen an Susanne und Andreas Pohl
Ihre größte Motivation?
Die Vorteile von Photovoltaik und E-Mobilität wissenschaftlich begleitet nutzen zu können.
Die größte Herausforderung?
Das eigene Verhalten an einen effizienten Umgang mit Energie anzupassen.
Ihr persönliches Highlight?
Ein E-Auto anzuschaffen und die ersten Meter damit zu fahren.
Ihr Geheimtipp?
Die Teilnahme an wissenschaftlichen Projekten zum Thema Energieeffizienz können wir sehr empfehlen.