Bioenergiewettbewerb

Mikro-Biogasleitungen zum Betrieb von dezentralen Blockheizkraftwerken

Antragsteller
Naturenergie Isny GmbH & Co. KG

Standort
88316 Isny, Kreis Ravensburg

Schwerpunkt:
Biogas, Effizienzsteigerung, Innovative Konzepte

Kurzbeschreibung:
Die Naturenergie Isny GmbH & Co. KG hat Ende 2006 in einem Gewerbegebiet eine Biogasanlage in Betrieb genommen und im Jahr 2007 auf eine elektrische Leistung von 870 Kilowatt erweitert. Für den Input der Anlage werden Biogassubstrate verwendet, die zu circa zwei Dritteln aus Gras bestehen. Diese Grassilage wird mit Maissilage und Materialien aus der Landschaftspflege ergänzt.

Zunächst war vorgesehen, am Standort der Biogasanlage ansässige Gewerbebetriebe mit Wärme zu versorgen. Schnell stellte sich aber heraus, dass nur eine geringe Wärmeabnahme und die nur im Winter zu realisieren wäre.

Deshalb wurde nach größeren Wärmeabnehmern gesucht, die zusätzlich möglichst auch im Sommer Wärme benötigen. Fündig wurde die Naturenergie Isny in zwei Kliniken, die durch einen hohen Warmwasserverbrauch auch die erwünschte Sommerabnahme gewährleisten können. Der entscheidende Nachteil: beide Kliniken sind mehrere Kilometer in unterschiedlichen Richtungen von der Biogasanlage entfernt.

Da bei so großen Entfernungen Wärmeleitungen zu teuer und zu ineffektiv sind, wurden Biogasleitungen geplant, eine südliche mit 3,4 Kilometer Länge und eine nördliche mit 3,8 Kilometer Länge. An diese nördliche kann noch eine weitere Biogasanlage eines Landwirtes, die ebenfalls keine Wärmenutzung hat, angeschlossen werden.

Am Ende der Biogasleitungen werden Blockheizkraftwerke installiert, wodurch örtlich unabhängig vom Fermenter an dem Standort Wärme und Strom erzeugt werden kann, wo eine optimale Wärmenutzung möglich ist. Dadurch kann die Effizienz der beiden eingebundenen Biogasanlagen erheblich gesteigert und eine nahezu vollständige Energieausnutzung erreicht werden. Durch die Maßnahme können somit über 800.000 Liter Heizöl pro Jahr eingespart werden. Das Vorhaben kann als Vorbild dienen, wie eine vollständige Wärmenutzung einer Biogasanlage auch bei zunächst ungünstigen Rahmenbedingungen realisiert werden kann.

Fördersumme bis zu 200.000 Euro.

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