Bioenergiewettbewerb

Bioenergiedorf Schlatt – Biogaswärme, Hackschnitzel-Kessel, Nahwärmenetz

Antragsteller
solarcomplex AG

Standort
78247 Hilzingen-Schlatt, Kreis Konstanz

Schwerpunkt:
Biogas, Effizienzsteigerung, Innovative Konzepte, Nahwärmenetz

Kurzbeschreibung:
Die solarcomplex GmbH wurde im Jahr 2000 als Bürgerunternehmen gegründet und hat derzeit über 500 Gesellschafter. Unternehmensziel ist die regionale Energiewende bis 2030, das heißt die weitgehende Versorgung der Region aus heimischen erneuerbaren Energien.

Der Hilzinger Ortsteil Schlatt soll mit Wärme aus erneuerbaren Energien versorgt und zum Bioenergiedorf entwickelt werden. Solarkomplex verfolgt hierbei das Konzept, Biogasanlagen nur an solchen Orten zu betreiben, in denen eine sinnvolle Nutzung der Abwärme möglich ist. Der Jahresnutzungsgrad der Wärme soll hierbei über 80 Prozent liegen. Die bestehende Biogasanlage produziert bereits ein Vielfaches an Strom, was die Bürger von Schlatt benötigen.

Geplant ist der Bau und Betrieb eines Nahwärmenetzes mit rund 3,3 Kilometer Länge. An dieses Netz sollen circa 90 öffentliche und private Gebäuden mittels Wärmeübergabestationen angeschlossen werden. Das entspricht einem Anschlussgrad von circa 50 Prozent der Gebäude und rund 75 Prozent des Wärmebedarfs. Die Wärmeerzeugung soll über eine Heizzentrale mit einem Holzhackschnitzelkessel mit circa ein Megawatt Feuerungsleistung und mit der Abwärme einer bestehenden Biogasanlage erfolgen.

Innovativ an diesem Projekt ist die intelligente Kombination der einzelnen technischen Komponenten. Das Ergebnis ist die weitgehende strom- und wärmeseitige Versorgung eines weiteren Ortes aus heimischen Bioenergien. Jährlich können somit rund 800 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ergibt sich daraus, dass die Kaufkraft nicht mehr abfließt, sondern weitgehend vor Ort bleibt.

Fördersumme bis zu 100.000 Euro.

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