Bioenergiedörfer

Bioenergiedorf Renhardsweiler

Fördernehmer
Neo Energie GmbH

Vorhaben
Bioenergiedorf Renhardsweiler

Standort
88348 Bad Saulgau-Renhardsweiler, Kreis Sigmaringen

Kurzbeschreibung:
Ziel des Projektträgers ist die Realisierung einer Nahwärmeversorgung in Renhardsweiler zur Wärmeversorgung des gesamten Ortes. Die Bioenergie GbR, W. Rapp, J. Volk -Daiber betreibt seit dem Jahr 2005 eine Biogasanlage. Die Biogasanlage hat eine Leistung von elektrisch 500 Kilowatt und thermisch 520 Kilowatt. 

Im Jahr 2009 wurde am Standort der Biogasanlage eine Trocknungsanlage für Getreide und Holz installiert. Seitdem haben sich beide Gesellschafter für eine sinnvolle Wärmenutzung engagiert.

Aus diesem Engagement heraus wurde nun die Errichtung und Betrieb eines Nahwärmenetzes in Angriff genommen und 2012 die Versorgungsgesellschaft Neo Energie GmbH gegründet. An der Gesellschaft sind die Herren Rapp und Volk-Daiber jeweils mit 50 Prozent als geschäftsführende Gesellschafter beteiligt. Dafür wurde eines der beiden Blockheizkraftwerke in die Ortsmitte verlegt mit einer verfügbaren thermischen Leistung von 175 Kilowatt. In einem alten Ökonomiegebäude wird eine Heizzentrale eingerichtet und eine Wärmeversorgung für das gesamte Dorf geplant.

Langfristig ist eine Vollversorgung von Renhardsweiler mit Nahwärme geplant. Im ersten Bauabschnitt sind der Bau eines Nahwärmenetzes und eines Pufferspeichers vorgesehen. Eine Vollversorgung des Ortes kann nur mit einer sehr hohen Anschlussquote wirtschaftlich umgesetzt werden. In der Planung wird dies bei der Dimensionierung der Wärmeleitungen und der Wahl des Pufferspeichers bereits berücksichtigt. Für den derzeit überplanten ersten Bauabschnitt liegt eine nahezu 100-prozentige Anschlussdichte vor. Für den zweiten Bauabschnitt ist vorgesehen, den bestehenden Hackschnitzelkessel mit bislang 60 Kilowatt zur Versorgung der Mittel-und Spitzenlast durch einen Holzhackschnitzelkessel mit 300 Kilowatt Leistung zu ersetzen.

Durch den derzeit geplanten Anschluss von 41 Gebäuden wird entlang des Netzes eine Anschlussquote von 95 Prozent erreicht, für das gesamte Dorf wird eine Anschlussquote von mindestens 62 Prozent angestrebt. Die Wärme stammt zu fast 100 Prozent aus regenerativer Wärme, annähernd 90 Prozent aus Biogas-Kraft-Wärme-Kopplung.

Geplante Maßnahmen: 

  • Bau eines Wärmenetzes mit gesamt 1,6 Kilometer Länge
  • Bau eines Pufferspeicher mit 20 Kubikmeter
  • Aufbau der 41 Gebäudeübergabestationen und Einbindung in die bestehenden hydraulischen Systeme

Fördersumme bis zu 100.000 Euro. Davon stammen 94.342,50 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

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